35 Barsinghäuser sind infolge einer Corona-Infektion verstorben

Aufgrund der Impfungen sind die Todeszahlen in den Heimen zuletzt stark gesunken / Die tatsächliche Gesamt-Infektionszahl ist wegen der Dunkelziffer unbekannt

BARSINGHAUSEN (ta). 13 Monate Corona-Krise liegen hinter uns. Die Republik ächzt unter der dritten Infektionswelle. Im Gegensatz zu den ersten beiden Wellen wird inzwischen aber mit steigender Tendenz geimpft, das nährt die Hoffnung auf eine Normalisierung des öffentlichen Lebens. Auch in Barsinghausen hat der Virus mit seinen Mutationen Lücken und Wunden gerissen und viel Leid bei den Betroffenen und deren Angehörigen verursacht. Wie die Pressestelle der Region Hannover mitteilt, sind seit Beginn der Pandemie 35 Barsinghäuser an oder durch Corona verstorben. Bis Ende Oktober 2020 waren fünf Todesfälle in Barsinghausen registriert worden, das heißt allein in den letzten fünf Monaten sind weitere 30 Menschen verstorben. In der Region seien 71 Prozent aller Verstorbenen 80 Jahre oder älter, 17,7% seien zwischen 70 und 79 Jahre alt gewesen, sagt Christoph Borschel von der Region Hannover. Zum Altersdurchschnitt der Verstorbenen in Barsinghausen liegen der Behörde keine Statistiken vor. Allgemein könne aber festgestellt werden, dass die Zahl der Todesfälle in den Alten- und Pflegeheimen zuletzt aufgrund der Impfungen sehr rasch zurückgegangen sei. Die entspannteste Phase der Pandemie erlebte Barsinghausen im letzten Sommer von Mitte Juli bis Anfang August, als kaum positive Testungen bekannt waren. Aktuell sind 77 Barsinghäuser bekannt, die mit dem Virus infiziert sind (Stand: 1. April). Offiziell haben sich in der Deisterstadt seit Beginn der Pandemie 857 Menschen mit Corona infiziert. Hinsichtlich der Dunkelziffer müsste diese Zahl aber wohl mindestens mit 5 multipliziert werden, um die tatsächliche Infiziertenfallzahl in 13 Monaten zu ermitteln. Dann wäre eine reale Zahl der Infizierten im genannten Zeitraum wohl bei rund 4250 anzusiedeln, was angesichts der Einwohnerzahl in Barsinghausen einen beträchtlichen Prozentsatz ausmachen würde. Eine Einschätzung zur wirklichen Dunkelziffer könne die Region Hannover nicht nennen, erklärt Christoph Borschel, man versuche aber, diese durch Testungen so gering wie möglich zu halten.

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