49 Standorte von insgesamt 50 niedersächsischen Impfzentren stehen fest

NIEDERSACHSEN (red).

Sobald ein Impfstoff gegen COVID-19 zur Verfügung steht, werden in Niedersachsen 50 Impfzentren in den Städten und Landkreisen ihren Betrieb aufnehmen können. Das Niedersächsische Innenministerium hat mit Blick auf den akuten Impfbedarf im Rahmen der Corona-Pandemie bereits in der letzten Woche ein außergewöhnliches Ereignis von landesweiter Tragweite festgestellt. Aufbau sowie organisatorischer und operativer Betrieb der Impfzentren obliegen den örtlichen Katastrophenschutzbehörden. Die im Sommer neu geschaffene Regelung nach § 27 a des Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetz gestattet die Nutzung der Mittel des Katastrophenschutzes, etwa den Einsatz von Stabsstrukturen und die Unterstützung durch die Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz mit ihren vielen tausend ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. In enger Abstimmung mit dem fachlich federführenden Sozialministerium übernimmt hierbei das Kompetenzzentrum für Großschadenslagen im Innenministerium die zentrale Leitung der Einrichtung der Impfzentren. Das Land trägt deren Kosten. Das haben die Länder dem Bund zugesagt, der die für die Bevölkerung benötigten Impfstoffe zentral beschafft. Das Kompetenzzentrum hatte die Katastrophenschutzbehörden in den Städten und Landkreisen beauftragt, Vorschläge und Konzepte für geeignete Liegenschaften einzureichen. Diese wurden nun geprüft und mit Einsatzaufträgen versehen. Lediglich im Landkreis Lüneburg muss noch ein neuer Standort gefunden werden, nachdem ein Anbieter sein Angebot kurzfristig zurückgezogen hat. Vor dem Hintergrund, dass mit einer Zulassung eines Impfstoffes erst kurz vor dem Jahreswechsel zu rechnen ist, bleibt aber auch hier noch ausreichend Zeit für den Aufbau. In den Einsatzaufträgen ist ein Aufbau in Stufen vorgesehen, um zunächst vor allem mit mobilen Teams vulnerable Gruppen, etwa in stationären Einrichtungen, zu erreichen. Nach den Planungen des Landes soll jedes Impfzentrum im Dezember auch schon mit mindestens einem stationären Impfteam starten können, um u. a. notwendige Verfahren zu üben. Dieses System wird eine flächendeckende Impfung der Bevölkerung ermöglichen, bis die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte diese Aufgabe übernehmen können. Nach derzeitigem Stand geht die Landesregierung davon aus, dass die Impfzentren bis weit in das Jahr 2021 hinein ihren Betrieb aufrechterhalten werden. „Mit den nun bestätigten Standorten ist in Niedersachsen sichergestellt, dass es ein flächendeckendes und niedrigschwelliges Impfangebot geben wird, sobald erste Impfdosen verfügbar sind. Mein Haus hat die erforderliche Logistik und den Transport des Impfstoffes in die Impfzentren bereits sichergestellt. Dies schließt auch die Lagerung der Impfstoffe mit ein, von denen einer bei -70° gelagert werden muss. Auch der Aufbau des zentralen Terminmanagements unter Einbeziehung der STIKO-Empfehlung wird derzeit unter Hochdruck weiter vorangetrieben“, erklärt Sozialministerin Carola Reimann. „Nun kommt es nur noch darauf an, dass ausreichend Impfstoffe so schnell wie möglich in Niedersachsen ankommen. Mit den bewährten Kräften und Fähigkeiten des Katastrophenschutzes sind wir darauf bestmöglich vorbereitet. Mein besonderer Dank gilt dabei dem Engagement der Kommunen und der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz“, sagt Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius.