50 Jahre im Einsatz für 81 Ortsfeuerwehren

Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) feiert Jubiläum / Regionspräsident hebt Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr hervor 

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V.li.: Regionspräsident Hauke Jagau, Gerhard Baumert, erster Gerätewart der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) Ronnenberg von 1966, Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing, Carsten Prelle, Leiter der FTZ, und die Ronnenberger Bürgermeisterin Stephanie Harms vor dem Schlauchturm.

RONNENBERG/REGION/BARSINGHAUSEN (red). Atemschutzgeräte und Schutzmasken prüfen, Schläuche reinigen, Fahrzeuge warten, Atemschutzflaschen mit Sauerstoff auffüllen: Seit 50 Jahren kümmert sich die Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Ronnenberg um Ausrüstung und Zubehör der umliegenden Freiwilligen Feuerwehren. 81 Ortsfeuerwehren aus Barsinghausen, Gehrden, Ronnenberg, Seelze, Wennigsen, Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Springe vertrauen ihr Material den sechs Mitarbeitern der FTZ an. Anlässlich der Feierstunde zum Jubiläum hob Regionspräsident Hauke Jagau am Mittwoch, 21. September, die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hervor und dankte den Einsatzkräften, aber auch den Mitarbeitern der Feuerwehrtechnischen Zentrale für ihre Arbeit. „Viele Menschen aus den 20 Umlandstädten und -gemeinden engagieren sich als Freiwillige in den Feuerwehren“, sagte Jagau. Umso wichtiger sei es, die Freiwilligen Feuerwehren bei ihrer Arbeit zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass die Ausrüstung intakt ist und den Sicherheitsanforderungen genüge. Den Feuerwehrtechnischen Zentralen komme daher eine wichtige Funktion zu: „Wir wollen nicht, dass diejenigen, die sich ehrenamtlich für die Rettung anderer engagieren, selbst in Gefahr geraten.“ „Die FTZ Ronnenberg leistet seit fünf Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zum Feuerschutz in der Region Hannover“, betonte auch Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing. „Die Feuerwehren sind auf die zuverlässige Wartung ihrer Geräte und Fahrzeuge angewiesen – für den Einsatz ist eine intakte Ausrüstung das A und O. Die FTZ gewährleistet mit ihrer umfassenden Ausrüstung zur Wartung und Pflege aller feuerwehrtechnischen Anlagen eine kontinuierliche Einsatzbereitschaft der zugeordneten Stadt- und Gemeindefeuerwehren.“ Der damalige Landkreis Hannover hatte die Feuerwehrtechnische Zentrale im September 1966 eröffnet. Der Neubau am Ortsrand von Ronnenberg  löste die alte Schlauchpflegerei ab, die 1955 gegründet worden und an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen war. Bis 2006 befand sich in dem Gebäudekomplex auch die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle der Region Hannover. Heute kümmern sich sechs Mitarbeiter der Region Hannover um Wartung und Pflege der Einsatzmittel. Sie nehmen jährlich rund 300 Einsatzfahrzeuge, 90 km Schläuche, 6.000 Atemschutzartikel und 250 Pumpen unter die Lupe. Dabei warten sie Einsatzwagen und zugehörige Geräte wie Leitern oder Werkzeuge, füllen Atemschutzflaschen mit Sauerstoff, prüfen Einsatzkleidung und Schutzmasken, reinigen und trocknen Schläuche und halten Leitern sowie Löschpumpen instand. Außerdem findet in der FTZ die Ausbildung von Feuerwehrmitgliedern statt: In den Bereichen Sprechfunk, Atemschutz, Maschinisten, Gefahrgut und Truppführung schulen 22 ehrenamtliche Ausbilderinnen und Ausbilder die Feuerwehrleute. Mehr als 300 Feuerwehrmänner und -frauen aus den Brandschutzabschnitten II und III der Region nehmen jedes Jahr an den Lehrgängen teil. Die Schaffung der Feuerwehrtechnischen Zentrale und zuvor der Schlauchpflegerei geht auf das Niedersächsische Brandschutzgesetz von 1949 zurück. Das Gesetz, dessen Ziel nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs ein einheitlicher Standard im Feuerschutz war, übertrug die Verantwortung für die Ausrüstung der Feuerwehren den Landkreisen. Bis dahin hatten die Feuerwehrleute ihre Ausrüstung in Eigenregie repariert, bei Löscharbeiten kamen provisorisch geflickte Schläuche zum Einsatz. Neben der FTZ Ronnenberg betreibt die Region Hannover zwei weitere Feuerwehrtechnische Zentralen in Neustadt am Rübenberge und in Burgdorf.

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Carsten Prelle, Leiter der Feuerwehrtechnischen Zentrale Ronnenberg, zeigt eine der Atemschutzmasken, die in der FTZ gewartet werden.

Foto: Region Hannover