A-Jugend des HVB gewinnt trotz personeller Engpässe

BARSINGHAUSEN (red).

Löffler

Fynn Löffler hilft als Torwart aus.

Es war noch viel Platz auf dem Spielberichtsbogen, ehe 30 Minuten später das Spiel der A-Jugend des HV Barsinghausen bei den SF Söhre am Sonntag angepfiffen werden sollte. Erst fünf Namen standen dort, u. a. noch kein Torhüter. Erst kurz vor Spielbeginn traf Coach Lorenz Hecht in der Halle ein und hatte weitere vier Spieler in seinem PKW mitgebracht. Darunter Paul Suckow und Florian Schart, die ihre Studienfahrt nach Köln früher beendet hatten, um an dem Punktspiel ihrer Mannschaft teilnehmen zu können und direkt aus dem Zug in die Halle eilten. Möglich gemacht hatte dies Harald Schieb von der Immobilienkanzlei Schieb in Hannover. Leider hatten die Gastgeber eine Verlegung des Spiels, um die die Barsinghäuser aufgrund des möglichen Spielermangels gebeten hatten, im Vorfeld kategorisch abgelehnt. Doch letztlich motivierte das eher die verbliebenden Spieler des HVB als dass es ihnen schadete. Hoch verdient, wenn auch etwas zu knapp, gewann der HVB das Spiel mit 31:33 und bleibt damit Tabellenzweiter. In der ersten Halbzeit konnte sich keines der beiden Teams absetzen. Zwar führten die HVBer teilweise mit bis zu drei Toren Vorsprung, doch eine zu große Passivität in der Abwehr ließ die Söhrer immer wieder verkürzen. So war es keine Überraschung, als es zur Pause 18:18 stand. Negativer Höhepunkt dabei drei Zeitstrafen für den HVB – alle zeitgleich. Und wenn dann auch noch der Torhüter vom Feld muss, ist das nicht unbedingt mannschaftsdienlich. So musste Fynn Löffler (siehe Foto) schließlich ins Tor… In der zweiten Halbzeit nutzten die Gastgeber die anfängliche Überzahl und gingen erstmals in Führung. Doch diese hielt nur kurz bis zum 20:19, dann übernahm der HVB wieder das Zepter und erzielte nach dem 23:23 fünf Tore in Folge. Die Vorentscheidung war gefallen. Söhre konnte zwar noch etwas verkürzen und auch die doppelte Manndeckung gegen Janick Schulze und Löffler brachte ihnen nichts mehr. Statt dessen erzielten die anderen HVBer ihre Tore und machten so den Auswärtssieg klar. Hecht war nach Spielschluss froh über diese Energieleistung seiner Mannschaft. Nicht nur der einmal mehr kleine Kader hatte ihm Sorgen bereitet, hinzu kam noch, dass Schart mit Magenproblemen zu tun hatte und sich Marc Kruse schon nach wenigen Minuten das rechte Knie verdrehte und somit kaum noch einzusetzen war. „Wir hätten hier heute trotzdem 50 Tore werfen müssen, dafür war der Torhüter der Gastgeber doch zu schwach!“ so Hecht zur Angriffsleistung seiner Mannschaft. Allerdings haderte er auch mit der Abwehrleistung. Zu passiv standen seine Spieler im Mittelblock und auch Keeper Maxi Mücke hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Dazu störten Hecht noch die Undiszipliniertheiten, die die berechtigten Zeitstrafen nach sich zogen. Aber er sah auch durchaus positive Ansätze. Einmal mehr war er angetan von der Leistung der Youngster Timo Wehde, Marcel Kühn und Paul Schulze. Alle drei übernahmen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr Verantwortung und zeigten, dass auf sie Verlass ist. Der zweite Tabellenplatz nach der Hinrunde ist dem HVB nun nicht mehr zu nehmen. Sollte Plesse sein Nachholspiel in Groß Lafferde verlieren, wären die HVBer sogar Spitzenreiter. Weiter geht es für die Deisterstädter am kommenden Samstag, 28.02.2015. Um 15.15 Uhr ist dann die Mannschaft des Bundesliganachwuchses von Eintracht Hildesheim in der Glück-Auf-Halle Barsinghausen zu Gast. Der HVB spielte mit in Söhre mit Mücke im Tor, P. Schulze (2), Kühn (3), Wehde (5), Kruse, Löffler ((2), J. Schulze (14), Suckow und Schart ((7).