BARSINGHAUSEN (red).
Nach knapp zehn Minuten konnte sich Coach Lorenz Hecht im Heimspiel gegen den bislang fast völlig unbekannten Gast von den SF Söhre entspannt zurücklegen. Da stand es bereits 8:3 für seine Mannschaft, die A-Jugend des HV Barsinghausen und es sah nicht so aus, als ob seine Mannschaft diese Führung noch einmal aus der Hand geben würde.
Im ersten Heimspiel der neuen Saison stand sein Team doch schon unter dem Druck des unbedingten gewinnen müssen, sollte sich die Hoffnung auf eine erneute Teilnahme an der Oberliga nicht schon nach zwei Spielen erledigt haben. Und dann reiste mit Söhre eine Mannschaft an, die gegen Plesse gewonnen hatte, während die HVBer in Plesse unterlegen waren. Da über den Gegner aus dem Raum Hildesheim kaum etwas bekannt war, konnte man dessen Stärke auch nicht einschätzen.
Nach den zehn Minuten jedoch legten die HVBer jegliche Hemmung ab und erzielten Treffer auf Treffer. Sehr zur Freude der immerhin ca. 120 Zuschauer führten die Barsinghäuser schließlich zur Pause schon vorentscheidend mit 22:7.
In der zweiten Halbzeit probierten die Deisterstädter im Angriff immer wieder ihre Spielzüge aus – und lagen dabei leider nicht immer richtig. Zudem ließen die HVBer im Gefühl des sicheren Sieges in der Abwehr etwas nach und kassierten hier doch den einen oder anderen Gegentreffer, der nicht nötig gewesen wäre. Trotzdem erhöhten sie den Vorsprung, auch weil sie das Tempo immer weiter hoch hielten und über den Gegenstoß letztlich zu leichten Toren kamen. Zur Freude der Zuschauer boten die jungen HVBer auch noch einige Tricks und Kabinettstückchen, zum Schluss sogar einen Rückhandtreffer nach einem sog. Kempa-Trick.
Nach 60 Minuten gewannen die Barsinghäuser völlig verdient mit 42:19, haben nunmehr 2:2 Punkte, ein sehr positives Torverhältnis und liegen auf dem vierten Tabellenplatz.
Hecht war nach Spielschluss erfreut über die Leistung seiner Mannschaft. Alle drei Torhüter konnten sich auszeichnen, aus der grundsätzlich guten Abwehr heraus wurde der Gegenstoß konsequent zum Torerfolg genutzt und im Positionsspiel im Angriff fand man immer wieder Lösungen gegen die offensive Deckung der Gäste gegen die Rückraumspieler des HVB.
Ich hoffe nur, dass sich meine Spieler nach diesem Erfolg auch konzentriert auf die kommende Begegnung in Bothfeld vorbereiten und nicht denken, dass sie schon in der Oberliga sind, so Hecht weiter. Gegen Bothfeld dürfte es deutlich schwerer werden, zumal dann wieder ohne Haftmittel gespielt werden muss und die Bothfelder ihrerseits auf einer kleinen Erfolgswelle und dem derzeitigen dritten Platz schwimmen. Anwurf am kommenden Sonntag ist in Hannover in der IGS Bothfeld um 13.25 Uhr.
Für den HVB spielten Mücke, Polley und Mikize im Tor, Schieb (15), Schart (5), J. Schulze (12), M. Schulze (2), Löffler (7), Kühn, Wilke und von Engelhardt (1).