„Ablösung von Bürgermeister Lahmann ist nötig, um Exodus bei der Stadtverwaltung zu stoppen“

Zum Weggang von Alexander Wollny lesen Sie weitere Stellungnahmen von Christian Röver, Fraktionssprecher der Grünen, und der baupolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion, Marlene Hunte-Grüne

BARSINGHAUSEN (red). Christian Röver (Grüne) schreibt: „Zu der konkreten Personalie und ihren Hintergründen lässt sich nur spekulieren. Die Entscheidung von Herrn Wollny, die Stadt Barsinghausen nach nur einem Jahr schon wieder zu verlassen, haben wir alle zu respektieren . Es ist allerdings schon mehr als dreist, dass Herr Wollny für seinen Weggang „Teile der Politik“ verantwortlich machen will. Fakt ist doch, dass er  mehr Geld verdienen will – das ist sein gutes Recht aber eben auch seine Entscheidung ganz allein! Unabhängig davon kann man allerdings feststellen: Der Exodus bei der Stadtverwaltung – insbesondere bei Führungspositionen – scheint unaufhaltsam weiter zu gehen. Diese Fluktuation ist außergewöhnlich und besorgniserregend, und sie lässt Rückschlüsse zu. So zerrüttet wie das Verhältnis des Bürgermeisters mit großen Teilen des Rates ist, so scheint es auch mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sein. Eine Ablösung von Marc Lahmann bei der Bürgermeisterwahl am 1. November ist dringend notwendig, um diesen Exodus zu stoppen und dafür zu sorgen, dass die Stadtverwaltung wieder ein attraktiver Arbeitgeber wird. Eignung und Befähigung der Bewerber*innen müssen bei Stellenbesetzungen ausschlaggebend bleiben. Wenn Zweifel an der Qualifikation bestehen, so muss man auch in Zeiten eines stärkeren Wettbewerbs um Personal im öffentlichen Dienst an diesem Grundsatz festhalten. Das muss für alle Ebenen in der Verwaltung und erst recht für Wahlbeamte gelten. Die Einrichtung und Besetzung einer Wahlbeamtenstelle bedarf eines geordneten Verfahrens u.a. mit Ausschreibung und Auswahlverfahren. Ob Herr Wollny bei einem solchen Verfahren der „Beste“ gewesen wäre, steht  keineswegs fest. Wir wünschen Herrn Wollny für seine berufliche Zukunft alles Gute.“

Marlene Hunte-Grüne (SPD) schreibt: „Persönlich bedauere ich den Weggang von Herrn Wollny sehr und wünsche ihm alles erdenklich Gute. Schade, dass unsere Zusammenarbeit so abrupt endet. Aber: die Schaffung und erstmalige Besetzung einer Wahlbeamtenstelle ohne Ausschreibung ist der Öffentlichkeit nicht vermittelbar.“