Abstand zu Fahrradfahrern: Polizei sensibilisiert Autofahrer in Barsinghausen mit „Gelber Karte“

Im Rahmen einer Präventivmaßnahme waren heute Beamte der Fahrradstaffel der Polizeidirektion Hannover und des PK Barsinghausen an der Hannoverschen Straße im Einsatz

BARSINGHAUSEN (ta). In Barsinghausen fand heute der Auftakt für die Präventivmaßnahme „Gelbe Karte“ der Fahrradstaffel der Polizeidirektion Hannover statt, mit der Kraftfahrzeugfahrer für den richtigen Seitenabstand zu Fahrradfahrern sensibilisiert werden sollen. Auch ein Fernsehteam war vor Ort, um die Aktion zu filmen. An der Hannoverschen Straße, die teilweise beidseitig mit sogenannten Fahrradschutzstreifen versehen wurde, fanden die Kontrollen statt, um Verkehrsteilnehmer auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Dabei standen insbesondere der Abstand vom Pkw-Fahrern zu den Radfahrenden, aber auch Fehler beim Abbiegen im Fokus.

Innerhalb von Ortschaften ist ein Abstand von 1,50 Meter, außerorts sogar ein Abstand von zwei Metern zwischen Kraftfahrzeug und Fahrrad vorgeschrieben.

Auf der Fahrbahn wurden Kontrollmarken im Abstand von 1,80 Metern zum Fahrradschutzstreifen auf die Fahrbahn aufgebracht und zudem machten sich zwei Polizeibeamte in Zivil auf den Weg, um die Hannoversche Straße mit Fahrrädern zu befahren. Zudem wurden die Überholvorgänge des motorisierten Verkehrs per Video aufgezeichnet, um den Verkehrsteilnehmern ihr Fehlverhalten vor Augen führen zu können. Führer von Kraftfahrzeugen, die sich nicht an den Mindestabstand beim Überholen hielten, wurden aus dem Verkehr geholt. „Dann gibt es von uns die Gelbe Karte“, erklärte Verkehrssicherheitsberater Karsten Schröder von der PD Hannover. Da es sich um eine Präventivmaßnahme handele, hätten die Betroffenen heute allerdings kein Verwarngeld zahlen müssen. Allerdings würden demnächst auch Schwerpunktkontrollen in Barsinghausen durchgeführt und dann müssten Verkehrssünder im Falle eines Fehlverhaltens in die Tasche greifen. Von den ermahnenden Gesprächen im Rahmen der Gelbe Karten-Aktion erhoffe man sich einen Sensibilisierungseffekt, so Schröder.

Fotos: ta