Ackerbau- und Grünlandstrategie: Das Landvolk hat ein innovatives Konzept mit entwickelt

NIEDERSACHSEN/REGION (red).

Im Beisein von Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr und Dr. Karsten Padeken, Vorsitzender des Grünlandausschusses beim Landvolk Niedersachsen, hat Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast erstmals die Eckpunkte der Niedersächsischen Ackerbau- und Grünlandstrategie der Öffentlichkeit vorgestellt. Nahe der Domäne, auf der das „Praxislabor Digitaler Ackerbau“ der Landwirtschaftskammer Niedersachsen angesiedelt ist, werden seit neuestem Analysedaten über den Bodenzustand mit Hilfe eines Feldroboters gesammelt, der die Qualität der aufgehenden Saat präzise dokumentiert. Zudem wird ein Schlepper eingesetzt, der mit einem Stickstoffsensor für die exakte Düngung ausgerüstet ist. „Die präsentierten Eckpunkte der Ackerbaustrategie geben Grund zur Hoffnung, dass die Landesregierung die Landwirtschaft in den bevorstehenden Transformationsprozessen nicht im Regen stehen lassen will. Die Sicherung unserer bäuerlichen Existenzen muss gleichberechtigt neben der Erfüllung ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen stehen. Im Praxislabor präsentiert sich die Landwirtschaft als innovativer Treibriemen für die ökonomische Entwicklung des ländlichen Raums“, sagt Löhr zu den innovativen Verfahren. Seit gut einem Jahr sind nahezu 100 Experten in sieben Arbeitsgruppen dabei, die Ackerbau- und Grünlandstrategie zu entwickeln. Diese ist eingebettet in die Ackerbaustrategie des Bundes, die aktuelle Gesetzgebung zur Förderung der Biodiversität im Rahmen des „Niedersächsischen Weges“ und den künftigen Anforderungen des Klimaschutzes. Diese Aspekte sind Karsten Padeken besonders wichtig. „Entscheidend für uns Landwirte ist, dass die Ökosysteme und die Leistungen, die wir dafür erbringen, in Wert gesetzt werden“, betont der Fachmann. „Nur so bekommen wir Planungs- und Investitionssicherheit.“ Die Niedersächsische Ackerbau- und Grünlandstrategie widmet sich dem entsprechend auch der Ertragssicherung, der Ressourcenschonung, der Biodiversität und Nachhaltigkeit sowie der Ökonomie und gesellschaftlicher Akzeptanz. Darüber hinaus geht es um die Erhaltung der Moore und des Grünlandes. Die Strategie ist kein fertiges Papier. Es sollen ständig Maßnahmen aufgenommen werden, die sich als positiv und zukunftsweisend herausstellen. Deshalb werden auch die Arbeitsgruppen weiter tagen. Zur besseren Vernetzung zwischen Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik wird ein Beirat im Landwirtschaftsministerium eingerichtet.

Foto: Landvolk