Adolf-Grimme-Schüler lernen Erste Hilfe

Johanniter bilden in Barsinghausen die Ersthelfer von morgen aus

BARSINGHAUSEN (red). Schmerzen erkennen, trösten und helfen – diese Empathie haben auch Kinder. Das Ausbildungsprogramm „Ersthelfer von morgen“ der Johanniter-Jugend im Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) zielt genau darauf ab. Die Johanniter vom Ortsverband Deister sind in dieser Woche – vom 16. bis 18. Oktober – an drei Tagen an der Adolf-Grimme-Schule in Barsinghausen zu Gast. Die Grundschüler lernen mit speziell geschulten Trainern auf spielerische Weise die Grundregeln der Ersten Hilfe. Kindgerechte Erste-Hilfe-Kurse gibt es bei den Johannitern schon lange. Seit 2015 ist die Hilfsorganisation zudem mit einem auf Kita-Kinder abgestimmten Programm in der Region Hannover unterwegs. Auch dieses Programm wird von Trainern des Ronnenberger Ortsverbands Deister umgesetzt. Schon Grundschüler sind nach Anleitung in der Lage, erwachsene Menschen in die stabile Seitenlage zu bringen. Die Kinder lernen zudem, wie man Wundverbände anlegt, die Atmung kontrolliert und einen Krankenwagen ruft. Die Johanniter-Trainerinnen Lina Frömming und Sarah Maczuga zeigen den Barsinghäuser Schülern zudem einen ausgewachsenen Rettungstransportwagen. Den dürfen die jungen Teilnehmer ausgiebig erforschen und bekommen die Technik erklärt. Jedes Kind bekommt zum Abschluss eine Urkunde, die es als „Ersthelfer von morgen“ auszeichnet. Im geschützten Raum einer Grundschule lernen die Kinder unbefangen das Einmaleins des Rettungswesens kennen. Sie entdecken die Welt der Hilfsgemeinschaften und lernen, wie auch sie Erste Hilfe leisten können. Das Thema vertieft die Johanniter-Jugend auch an weiterführenden Schulen unter anderem mit der Betreuung und Ausbildung von Schulsanitätern. Der Ortsverband Deister kooperiert hier bereits seit Jahren mit Schulen in Ronnenberg, Empelde, Wennigsen und Gehrden. In Barsinghausen ist das gegenwärtig laufende Kursangebot die erste Zusammenarbeit dieser Art zwischen den Ronnenberger Johannitern und der Grundschule. „Wir erhoffen uns davon, dass die Kinder bei Erste-Hilfe-Situationen im Rahmen Ihrer Handlungsmöglichkeiten geschickter reagieren können und im Alltag davon profitieren“, sagt Birgit Geyer, Rektorin der Adolf-Grimme-Schule. Mit den Johannitern kooperiert die Schule zudem auf anderer Ebene schon viel länger: Neben der JUH als Hilfsorganisation gründete der traditionsreiche Johanniterorden Anfang der 1950er Jahre auch die bundesweit vertretenen Johanniter-Hilfsgemeinschaften (JHG). Diese Gemeinschaften arbeiten karitativ; im Calenberger Land ist die JHG Calenberg-Schaumburg aktiv – und sie unterstützt seit Jahren immer wieder auch Schüler der Adolf-Grimme-Schule in Barsinghausen und organisiert unter anderem Freizeitfahrten.

Foto: Johanniter