AfD-Vorsitzender Hafemann fällt erneut durch unflätige Beleidigung auf

Der als „Gewerkschaftsvolltrottel“ bezeichnete Ingo Arlt hat inzwischen einen Rechtsanwalt kontaktiert und die Ratsvorsitzende angeschrieben

Gewerkschaftler Ingo Arlt wurde im Anschluss an die letzte Ratssitzung vom AfD-Stadtverbandsvorsitzenden beleidigt.

BARSINGHAUSEN (ta). Im Rahmen der Einwohnerfragestunde der letzten Ratssitzung am vergangenen Donnerstag richtete Ingo Arlt, Gewerkschaftssekretär der IG Metall und Mitglied des Bündnisses „Barsinghausen ist bunt“, eine Frage an den Fraktionsvorsitzenden der AfD, Michael Siedler-Borker. Arlt führte aus, dass das AfD-Ratsmitglied, Clemens Hafemann, im Juni in die Regionsversammlung nachgerückt sei, wo ihm bei der Wahl in den Widerspruchsbeirat Sozialhilfe unter Nennung entsprechender Zitate Hafemanns vorgeworfen worden sei, dass dieser als Person für das Mandat ungeeignet sei, weil Hafemann „homophob, gewerkschaftsfeindlich und frauenfeindlich sei und zur Gewalt gegen Andersdenkende aufgerufen“ habe. Arlt wollte von Siedler-Borker nun wissen, ob es stimme, dass sich weder Hafemann noch ein anderes Mitglied der AfD zu den Vorwürfen geäußert habe. Siedler-Borker antwortete, dass er davon keine Kenntnis habe. Allein dieser Vorgang zeigt, dass der Fraktionsvorsitzende der AfD im Barsinghäuser Rat ziemlich schlecht über den eigenen Parteivorsitzenden (Hafemann) unterrichtet ist. Im Nachgang an die Ratssitzung meldete sich Hafemann dann selber auf der Facebook-Seite des AfD-Stadtverbands zu Wort und wusste dort in schon gewohnter Form durch eine Beleidigung Arlts sowie durch Unkenntnis der Geschäftsordnung des Rates zu „glänzen“. Konkret bezeichnete Hafemann Ingo Arlt als „Gewerkschaftsvolltrottel“, der die Einwohnerfragestunde für „seinen persönlichen Hass“ nutze und nicht wisse, dass Fragen in der Einwohnerfragestunde nur an die Verwaltung gerichtet werden dürften. Allerdings irrt Hafemann, der seit knapp zwei Jahren für die AfD im Rat sitzt, hier ganz gewaltig, denn in Paragraf 17 der Geschäftsordnung des Rates steht ausdrücklich: „Anfragen an einzelne Ratsmitglieder, Fraktionen oder Gruppen werden von diesen selber beantwortet“. Es handelt sich hier also um eine völlig unqualifizierte Äußerung Hafemanns in doppelter Hinsicht. Erstens hat Arlt seine Anfrage völlig korrekt direkt an den AfD-Fraktionsvorsitzenden gestellt. Zweitens ist der Parteivorsitzende Hafemann in der Vergangenheit immer wieder durch unflätige Bezeichnungen und Beleidigungen von Personen der Barsinghäuser Stadtgesellschaft aufgefallen. Wegen der Äußerung Hafemanns hat Arlt inzwischen die Ratsvorsitzende kontaktiert und auch einen Rechtsanwalt eingeschaltet.

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