Affenlaute, Parolen und Rassismus: Was tun gegen Rechts im Stadion?

Dazu findet am 22. März um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion im Haus der Region statt

REGION HANNOVER (red). Das Team sei nicht „deutsch“ genug, Mobbing gegenüber Fußballspielern aufgrund ihrer Hautfarbe: In und um die Fußballstadien haben seit den 1980er Jahren rechte Agitatorinnen und Agitatoren immer wieder die Möglichkeiten genutzt, um ihre Parolen zu proklamieren und Rassismus zu schüren. Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus laden die Region Hannover, die Landeshauptstadt Hannover und der Bildungsverein zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Was tun gegen Rechts im Stadion?“ ein. Am Freitag, 22. März diskutieren Profi-Fußballerin Tuğba Tekkal, Ex-Trainer und jetziger technischer Direktor des FC St. Pauli Ewald Lienen, Frank Schmidt vom Niedersächsischen Fußballverband und ein Vertreter oder eine Vertreterin von der Initiative „Hannover Rechts Außen“ über die aktuellen Entwicklungen des Rassismus rund um den Fußball. Die Veranstaltung im Haus der Region Hannover, Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover, beginnt um 18 Uhr. Die Moderation liegt in den Händen der hannoverschen Journalistin Tanja Schulz. Der Eintritt ist frei. „Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind und bleiben eine Gefahr für die Demokratie und die politische Kultur Deutschlands“, sagt Fan-Forscher Gunter A. Pilz. „Dies gilt auch für den Fußball als ,Brennglas‘ gesellschaftlicher Entwicklungen und Problemfelder.“ Doch was tun gegen rechte Strömungen in und um Stadien und den Fußballsport? Denn ganz gleich ob Amateurligen oder Profi-Fußball: Diskriminierende Sprechchöre und Aktionen von Rechtsextremistinnen und -extremisten wie kürzlich in Chemnitz sind keine Ausnahme, auch vor körperliche Gewalt wird nicht halt gemacht. Gestützt werden solche Tendenzen durch Aussagen von Politikerinnen und Politiker, die sich abschätzend und diskriminierend über Fußballspielerinnen und Fußballspieler äußern. Aber wie ausgeprägt ist der Rassismus im Fußball tatsächlich? Wie können demokratische Kräfte dagegen halten? Wie kann Fußball trotz aller Emotionen frei von Diskriminierung erlebt werden? Das sind die Fragen, mit denen sich die Podiumsgäste am 22. März im Regionshaus beschäftigen.