WINNINGHAUSEN (red).
Kürzlich besuchten Senioren der SPD Barsinghausen zusammen mit Gästen den Hof Henjes in Winninghausen. Der Landwirt stellte seinen Betrieb vor, zeigte und erklärte zusammen mit seiner Frau den Hof mit seinen verschiedenen Funktionsteilen und führte anschließend ein sehr offenes Gespräch über augenblickliche Themen und Probleme in der Landwirtschaft. Landwirt Henjes führt einen nur auf Ackerbau ausgerichteten Betrieb. Er baut auf 128 ha Weizen, Gerste, Zuckerrüben, Raps und neuerdings Quinoa und Lupinen an. Lupinensamen kann Soja als Futtermittel ersetzen. Soja selbst kann aufgrund der klimatischen Bedingungen in Deutschland nicht ertragreich angebaut werden. Ein rein ökologischer Anbau ist für Henjes keine realistische Alternative zur konventionellen Landwirtschaft. Würde man beispielsweise die notwendige Unkrautbeseitigung bei den Rüben per Hacken ausführen, bräuchte man pro ha eineinhalb Tage. Das wäre mit dem heutigen Personalbestand nicht machbar. Kunstdünger und Unkrautbekämpfungsmittel werden ohnehin allein schon aus Kostengründen äußerst sparsam pflanzen- und tierschonend eingesetzt. Dass sich der Weizenpreis im Augenblick durch den Ukrainekrieg fast verdreifacht hat, hätte sich ein Landwirt vor einiger Zeit nicht träumen lassen, so Henjes. Aber fast entsprechen verteuert haben sich in den letzten Monaten auch die Kosten für die verschiedenen Betriebsmittel.
Landwirt Henjes bewirtschaftet parallel zusätzlich seit den 90er Jahren zusammen mit einem polnischen Partner in der Nähe von Stettin/Polen einen 320 ha großen Betrieb. Auch dort baut er Weizen, Gerste und Zuckerrüben an. Für notwendige Absprachen mit dem Partner, auf den er sich voll verlassen kann, fährt er mehrere Male pro Jahr nach Polen.
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