Aktiv für den Klimaschutz: Der TSV Egestorf gehört zu sieben ausgezeichneten Vereinen

EGESTORF/REGION (red).

Auszeichnung für den TSV Egestorf: (v.lks.) Wolf-Kersten Baumann (Vors.), Sabine Tegtmeyer-Dette und Christine Karasch

Im August 2018 wurden die Arbeiten am Gebäude des TSV Egestorf abgeschlossen. Der Verein hat sich für eine umfangreiche Sanierung der Anlagentechnik und der Gebäudehülle entschieden. Folgende Maßnahmen wurden im Zuge der e.coSport Beratung umgesetzt: Die Heizungsanlage wurde mit einem Brennwertgerät erneuert, inklusive einer optimierbaren Steuerung. Der Verein baute eine Solaranlage für die Warmwasserbereitung und es wurden neue PH-Fenster im Vereinsheim, den Nebenräumen und der Gaststätte eingesetzt. Die Gesamtkosten betrugen 129.100 Euro. Der Verein erhielt Förderungen vom Regionssportbund in Höhe von 23.828 Euro und von der Region Hannover in Höhe von 55.541 Euro. Durch diese Maßnahmen sinkt der Energieverbrauch um 35 % und spart rund 10.051kg CO2 pro Jahr ein.

Das Förderprogramm „e.coSport – energetische Sportstättensanierung und Umweltberatung“ von Stadt und Region Hannover ist weiter stark gefragt. Dies zeigte die diesjährige zentrale e.coSport-Abschlussveranstaltung, bei der zahlreiche Sportvereine für die umfangreiche energieeffiziente Sanierung ihrer Vereinsgebäude im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes geehrt wurden. Die Veranstaltung fand am 5. September 2018 im energetisch sanierten Vereinsgebäude des MTV Immensen e.V. in Lehrte statt. Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, und Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover zeichneten sieben Vereine aus Stadt und Region Hannover aus. Neben dem MTV Immensen haben auch die Vereine TSV Ingeln-Oesselse (Laatzen), TSV Egestorf (Barsinghausen), TSV Luthe (Wunstorf), SV Uetze, der Oyama Karate Kai (Neustadt a. Rbge.) sowie die KG List aus der Stadt Hannover energetisch modernisiert.

Die 2018 abschließenden Vereine haben für die energetische Sanierung insgesamt Investitionen in Höhe von rund 565.000 Euro getätigt. Von Seiten der Stadt und Region Hannover haben die Vereine Zuschüsse von rund 196.000 Euro erhalten sowie über den Stadt- und Regionssportbund rund 121.000 Euro. Durch die Sanierungen bewirken die Vereine einen Beitrag zum Klimaschutz in Höhe von rund 34,4 Tonnen CO2-Emissionen, die pro Jahr vermieden werden. Die Vereine sparen Energiekosten in Höhe von mindestens 8.000 Euro pro Jahr. Mit der Modernisierung Ihrer Vereinsheime zeigen die Vereine nicht nur breitenwirksam ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, sondern gestalten damit aktiv die positive Zukunft ihres Vereins. Nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sind energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen im Verein sehr sinnvoll, denn die eingesparten Energiekosten kommen wieder dem eigentlichen Vereinszweck zugute – dem Sport. „Es ist vorbildlich, wie die Vereine im Rahmen von e.coSport ihre Sanierungen umgesetzt haben. Sie veranschaulichen, dass alle von Klimaschutzmaßnahmen profitieren können und leisten damit einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer klimaneutralen Region bis 2050“, betonte Christine Karasch. „Das ist praktischer Klimaschutz. Durch e.coSport haben sich die Sportvereine mit Hilfe des Förderprogramms fit für die Zukunft gemacht und den Vereinsmitgliedern gezeigt, dass Klimaschutz auch Komfortgewinn sein kann“, betonte Sabine Tegtmeyer-Dette. „Zugleich fördern wir mit dem Programm die regionale Wirtschaft, weil damit verbundenen Aufträge überwiegend an hiesige Betriebe gehen.“ Das Projekt „e.coSport – energetische Sportstättensanierung und Umweltberatung in der Region Hannover“ besteht seit 2002 und bietet neben einer umfassenden Beratung Sportvereinen optimale Fördermöglichkeiten durch die Zusammenarbeit der Träger Stadt und Region Hannover. Die Partner proKlima – Der enercity-Fonds und aha – Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover unterstützen das Projekt ebenso wie der Stadt- und der Regionssportbund. Das Umweltzentrum Hannover e. V. koordiniert das Förderprogramm. Die energetische Sanierung von Sportstätten stellt für die Vereine eine Aufgabe dar, die von langer Hand vorbereitet sein muss, bei der möglichst viele Mitglieder in den Vereinen von der Machbarkeit überzeugt und zum Mitmachen gewonnen werden müssen. Auch die Umsetzung benötigt meist mehrere Jahre. e.coSport berät die Vereine und unterstützt bei der energetischen Sanierung ihrer Vereinsheime. Damit trägt das Projekt auch zukünftig einen beachtlichen Teil zum Klimaschutz in Stadt und Region Hannover bei. In den vergangenen 15 Jahren haben sich bereits 88 Vereine erfolgreich dieser Herausforderung gestellt und mit viel Engagement ihre Vereinsheime energetisch saniert. Insgesamt haben alle teilnehmenden Vereine seit Beginn des Projektes, die erfolgreich die e.coSport-Beratung durchlaufen haben, knapp 41.200 Millionen Kilowattstunden Energie eingespart und damit 13.400 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Vereine, die energetisch sanieren möchten und eine Beratung durch das e.coSport-Projekt wünschen, können sich an das Umweltzentrum Hannover e.V. wenden. Ansprechpartnerin ist Katharina Schlegel-Arndt, Tel. 0511-16403-17. Weitere Informationen zum Förderprogramm von Stadt und Region Hannover: www.hannover.de/e.coSport.

Foto: Region Hannover