„Amon – Mein Großvater hätte mich erschossen“

Das Bündnis „Barsinghausen ist bunt“ lädt zu einer Lesung mit der Autorin Jennifer Teege in die Aula der Wilhelm-Stedler-Schule ein

Teege_Jennifer (c) Thorsten WulffBARSINGHAUSEN (red).

BARSINGHAUSEN IST BUNT veranstaltet am 2.Juli 2014 um 19.30 in der Aula der Wilhelm-Stedler-Schule in Barsinghausen eine Lesung mit Jennifer Teege.

Die Durchführung wird unterstützt durch die Stadtsparkasse Barsinghausen, die Marlis-Ragge-Stiftung, SPD und weitere Organisationen.

Sie ist dunkelhäutig, Tochter eines Nigerianers und einer Deutschen, Adoptivkind und völlig unvorbereitet, als sie mit 38 Jahren in einer Hamburger Bibliothek zufällig ein Buch in die Hand bekommt, aus dem sie erfährt, aus welcher Familie sie stammt. Ihr Großvater ist Amon Göth, ein außerordentlich brutaler KZ-Leiter in Krakau-Plaszow, vielen durch den Film ‚Schindlers Liste‘ ein Begriff. Das Buch, das sie bald darauf gemeinsam mit der STERN-Redakteurin Nikola Sellmair verfasst, ist ihr eine Hilfe dabei, den dunklen Schleier des Verschweigens loszuwerden, der vorher über ihrem Leben lag.

Jennifer Teege schreibt aus ihrer subjektiven Sicht, Nikola Sellmair ergänzt die einzelnen Passagen mit den dazugehörigen Fakten.

Es ist in der Tat eine Geschichte, die klarmachen kann, dass nur das Benennen von  noch so unangenehmen Wahrheiten jede und jeden Einzelnen befähigt, sich davon zu lösen und bessere Alternativen zu leben.

„Dies ist aus unserer Sicht nicht ein reines Einzelschicksal, sondern ist auch auf das Gemeinwesen übertragbar“ so Sybille Bruchmann-Busse, Sprecherin des Bündnisses. „Unausgesprochene Taten und nicht bekannte Schuld belasten die nachkommenden Generationen. Das prägt die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland bis heute“.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.