Andreas Oelke wird als Leiter der Bert-Brecht-Schule feierlich verabschiedet

Nachfolgerin wird Sybille Wegner / Oelke schlägt Umwandlung der BBS in eine Hauptschule vor

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Andreas Oelke sagt Tschüß, Sybille Wegner wird ab der kommenden Woche die neue Leiterin der Brechtschule.

BARSINGHAUSEN (ta). Seit 2009 bekleidete Andreas Oelke das Amt des Rektors an der Bert-Brecht-Schule. Heute hieß es für Schüler, Lehrerkollegen und Eltern Abschied nehmen, denn Oelke wird Barsinghausen beruflich in Richtung Rodenberg verlassen, wo er künftig die Schule am Deister, eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung, leiten wird. Die BBS-Leitung wird derweil Sybille Wegner ab dem kommenden Mittwoch übernehmen. Sie unterrichtet bereits seit über elf Jahren an der Brechtschule. Der heutige Tag sei ein sehr bewegender Augenblick, gestand Oelke gerührt. Er dankte vor allem den Schülern, dem professionellen Kollegium, den Eltern, der Stadt und den Ausbildungspaten für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit. Den aktuellen politischen Gegenwind für die Förderschulen schrieb er insbesondere der Landesregierung zu, die bekanntermaßen das Aus eines Großteils der Förderschulen beschlossen hatte. Unterstützung habe die BBS hingegen stets von der Stadt Barsinghausen erfahren, betonte Oelke. Noch immer erfahre die Schule einen starken Zulauf, erinnerte der scheidende Schulleiter, bevor er kurz Luft holte und mit einem völlig überraschenden Vorschlag aufwartete. Vielleicht sei es ja möglich, die BBS ab dem Schuljahr 2016/17 in eine inklusive Hauptschule umzuwandeln. Schon jetzt würde eine Mehrzahl der Schüler den Hauptschulabschluss absolvieren, außerdem hätten dann Eltern, Kinder und Jugendliche eine echte Wahlalternative zu den großen Schulen, argumentierte Oelke und überraschte damit auch Bürgermeister Marc Lahmann und den 1. Stadtrat, Georg Robra. Über eine solche Variante zu entscheiden, sei letztendlich Sache des Schulträgers, gab die Doppelspitze aus der Verwaltung unisono zu bedenken. Es sei wohl eher unwahrscheinlich, vor Ort die Etablierung einer zusätzlichen Sekundarstufe I zu ermöglichen, meinte Robra. Vorab führten aber die Schüler und Lehrer der BBS die Regie, die ihrem scheidenden Leiter einen stimmungsvollen Abschied bereiteten. Aufgeführt wurden unter anderem ein Rap der 6. Klasse, ein Rhythmus-Stück der 5. Klasse, ein Kanon der 3. und 4. Klassen mit dem Publikum sowie gesangliche Einlagen der Lehrer und der gesamten Schülerschaft. Obendrein gab es gleich mehrere Geschenke für Oelke, wie einen Fußball, einen Koffer samt Reisesegen und eine Schultüte. Bürgermeister Marc Lahmann dankte Oelke ausdrücklich für das Geleistete. Dazu zählten die Schärfung des sportlichen Profils und die Realisierung zahlreicher Kooperationen. Es sei nicht zuletzt Andreas Oelke zu verdanken, dass die BBS einen derart guten Ruf genieße, so Lahmann, der einmal mehr unterstrich, dass er die Schließung von Förderschulen für falsch halte. Diese Schulform sei für viele Schüler und Eltern von großer Bedeutung, sagte der Bürgermeister. Abgerundet wurde die Verabschiedung Oelkes mit einem reichhaltigen Büffet.

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IMG_7917Foto: ta