Angehende Schüler werden vom Waldkindergarten mit spannenden Aktionen verabschiedet

Auch eine Mutprobe im nächtlichen Deister stand auf dem Programm

BARSINGHAUSEN-HÖHENLUFT (red). Auch bei den Deisterwieseln stehen nun Abschiedsfeierlichkeiten an. In diesem Jahr werden vier unserer „Großen“ den Waldkindergarten verlassen und an verschiedenen Grundschulen im Umkreis eingeschult. Martha Sophie Thielemann , Henri Wente, Silas Hoof und Anton Buddensiek haben mehrere Jahre den Waldkindergarten besucht. Auch wenn der Abschied schwerfällt, verlassen sie uns nun bestens gerüstet für neue Herausforderungen und einen neuen Lebensabschnitt. Zum Abschied konnte in diesem Jahr wieder eine Schlafnacht am Bauwagen stattfinden. Fröhlich trafen alle am Abend mit Schlafsack, Zelten, Zahnbürste und einigen anderen Habseligkeiten am Bauwagenplatz ein. Ruckzuck wurden die Zelte aufgebaut und ein Feuer entzündet. Mittlerweile können die angehenden Schulkinder das schon fast alleine. Bei selbst gekochten Spagetti mit Tomatensoße und Bratwürstchen stärkten sich alle dann erstmal. Anschließend wurden eifrig Schatzsteine im Sand gesucht und gut in selbst gestalteten Schatzkisten versteckt. Bei Einbruch der Dunkelheit leuchtete nun das Lagerfeuer noch fröhlicher und einige der Schulis versuchten sich im Glutbrennen.

Endlich mal kokeln , ein ganz schön heißes Eisen! Als es richtig dunkel wurde, wollten einige schon ins Bettchen hüpfen. Aber weit gefehlt, denn was wäre eine Schlafnacht ohne eine Mutprobe? Also keinen Schlafanzug, sondern Jacken an, Taschenlampe in die Hosentasche und los! Der Mut wurde schnell belohnt. Viele, viele Glühwürmchen tanzten um die Kinder herum und einige Fledermäuse huschten knapp über ihren Köpfen vorbei. Der Deister wurde immer dunkler und die Wiesel mussten ihren ganzen Mut zusammennehmen, um noch weiter zu gehen. Mit Taschenlampe erklommen die Kinder noch einige Berge und lösten ganz ohne Angst ein paar knifflige Aufgaben. Ihr Mut wurde mit einer kleinen Überraschung belohnt. Nun ging es wirklich ins Bett. Mit im Freien frisch geputzten Zähnen kuschelten sich alle in ihre Schlafsäcke und schliefen durch bis zum Morgen. Um 9 Uhr kamen dann ausgeschlafene Eltern mit leckerem Frühstück und lauschten den spannenden Geschichten über die Abenteuer in der Nacht. Etwas später gab es noch ein weiteres Highlight. Diesmal für die ganze Gruppe. Martha Sophie lud alle nochmal zum Abschied zu sich auf den Bauernhof ein. Hier gab es viel zu sehen. Trecker brummten über den Hof und die Kinder konnten bei der Versorgung der Kühe zuschauen. Viel Arbeit! Gerade als die Deisterwiesel ankamen, hatte eine Kuh ein Kälbchen geboren. Dieses kleine Leben verzauberte nicht nur die Kinder. Sie konnten die ersten Schritte und auch das erste Trinken beobachten. Natürlich warf es bei den Großen Fragen auf, warum denn das kleine Kälbchen aus dem Eimer und nicht aus dem Euter trinken durfte. Katrin Thielemann antwortete geduldig auf die Fragen der Kinder und erzählte ihnen viel rund um die Kuh. Auch das unterschiedliche Futter konnte gefühlt und erschnüffelt werden. Im Anschluss kosteten alle die leckere, frische Milch und dazu gab es selbst gebackenen Kuchen. Frisch gestärkt und fröhlich spielten die Kinder dann mit den Kindertreckern im Stroh, kuschelten mit den Hunden Flora und Otto, spielten mit den Katzen und sprangen von den großen Heuballen. Die beste Nachricht zum Schluss! Trotz Marthas Einschulung, dürfen wir wiederkommen. Nun werden unsere „Großen“ noch feierlich, mit einem Freiflug, durch die Erzieherinnen aus dem Waldkindergarten geschmissen. Wir wünschen ihnen alles Liebe und eine gute Landung in der ersten Klasse.

Foto: privat