Anke Warnecke erlöst 90 Sekunden vor Schluss die HVB-Fans

BARSINGHAUSEN (red).

 

Als nach dem 17:10-Zwischenstand die Konzentration bei den HVB-Damen elf Minuten vor Schluss kurzzeitig nachließ, konnten die Gäste mit Tempospiel nochmals gefährlich bis zum 14:17 (56.) aufschließen. Das finale Tor von Anke Warnecke sowie der vierte parierte Siebenmeter von Mareike Schmerbach ließen schlussendlich aber die III. Handballdamen des HV Barsinghausen über den 18:14 (8:5)-Erfolg gegen den Tabellenzweiten HSG Loccum/Stolzenau jubeln. „Es war eine tolle Mannschaftsleistung“, freuten sich HVB-Spielertrainerin Nadine Schaefer und Betreuer Martin Naskowiak unisono nach dem Spiel.

Die Partie nahm allerdings erst im zweiten Abschnitt so richtig Fahrt auf. In der ersten halben Stunde sahen die knapp 20 Zuschauer in der Glück-Auf-Halle ein „zerfahrenes Spiel von beiden Seiten“, wie HVB-Betreuer Martin Naskowiak beobachten konnte. Nach 18 Minuten leuchtete ein magerer 3:3-Zwischenstand auf der Anzeigetafel. Ein Doppelpack von Miriam Wilke sowie ein Treffer von Charlina Merten brachten die Deisterstädterinnen mit 6:4 in Front (24.). Die Führung für den HVB hatte auch beim 8:5 zur Pause bestand. Das lag auch an der gut aufgelegten HVB-Torhüterin Mareike Schmerbach, die bis dato bereits drei Siebenmeter entschärft hatte. Gemeinsam mit Sandra Kopytziok, die im zweiten Abschnitt zwischen den Pfosten spielte, hatte das HVB-Team wieder zwei reaktionsstarke Keeperinnen im Gehäuse. „Wir haben heute wieder gute Torhüterleistungen gesehen“, lobte Naskowiak das Duo.

Anja Carls eröffnete mit dem 9:5 zwei Minuten nach Wiederanwurf eine starke Phase der Barsinghäuserinnen. Bis zum 17:10 (49.) lief der Ball ansehnlich durch die Reihen und fand immer wieder den Weg in das HSG-Gehäuse . „Wir haben gut von hinten heraus gespielt und sind auch mit der offensiven Deckung gut zurecht gekommen. Außerdem waren wir konzentriert und haben sehr druckvoll und mannschaftlich gespielt“, erklärte Nadine Schaefer. Im Anschluss drehten allerdings die Gäste auf und zeigten mit beherztem Tempospiel, warum sie nicht zu Unrecht auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. Vier Treffer in Folge ließen beim 17:14-Zwischenstand vier Minuten vor dem Ende die schon verloren geglaubte Spannung wieder zurückkehren. „In dieser Phase haben wir unsere Konzentration verloren“ kommentierte Naskowiak. Glücklicherweise erlöste Anke Warnecke mit ihrem siebten Treffer zum 18:14-Endstand 90 Sekunden vor der Sirene den mitfiebernden HVB-Anhang und sicherte ihren Farben den siebten Saisonsieg.

„Wir haben sehr gut in der Abwehr gestanden und uns im Angriff unsere Chancen erarbeitet. Alle Spielerinnen waren sofort im Spiel und jeder hat sich eingebracht. So konnten wir die Hinspielpleite egalisieren“, erläuterte Naskowiak. Nadine Schaefer freute sich indes über die taktischen Finessen ihres Betreuer: „Nassi hat uns vorher erklärt, dass man solche Spiele von hinten raus gewinnt. Wir haben das umgesetzt und er hatte recht. Vielen Dank auch an unsere beiden Aushilfen Miriam und Mareike!“

HV Barsinghausen III: Mareike Schmerbach, Sandra Kopytziok;  Miriam Wilke (3), Stine Sander, Anja Carls (1), Kathrin Naskowiak (1), Tanja Emme, Inga Neumeister, Mareike Jensen, Charlina Merten (1), Anke Warnecke (7), Diana Helmstedt (4/2), Heike Ebernickel, Nadine Schaefer (1/1). Zum letzten Saisonspiel erwarten die HVB-Damen am kommenden Sonntag (22.04.) um 14:30 Uhr den Garbsener SC II in der Glück-Auf-Halle.

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