Die SPD-Abteilung Egestorf hatte Bürger zu einem Ortstermin mit Baudirektor Alexander Wollny eingeladen
EGESTORF (red). Das Auslegungsverfahren für das geplante Baugebiet am Rottkampweg, Bebauungsplan Nr. 212, beginnt am kommenden Montag. 14 Tage können dann bei der Verwaltung Einwände und Hinweise zu Protokoll gegeben werden. Da bei vielen Anwohnern und Betroffenen große Unsicherheiten bestehen, was dort entstehen soll, hatte die SPD-Egestorf zur Vorbereitung dieser Auslegung zu einer Begehung des Gebietes vor Ort geladen. Um die 50 Personen kamen auf den Parkplatz hinter dem Egestorfer Friedhof, um sich vom leitenden Baudirektor der Stadt, Alexander Wollny, den augenblicklichen Planungsstand erklären zu lassen. Vorgesehen auf dem jetzigen Schrebergartengelände hinter dem Friedhof, der Wiese oberhalb des Flüchtlingheims am Rottkampweg und dem Feld zwischen Rottkampweg und dem Siedlungsgebiet am Birkengrasebrink ist eine ein- bis zweigeschossige verdichtete Wohnbebauung. Nur die große Wiese oberhalb des Heimes gehört der Stadt, alle anderen Flächen liegen in privatem Besitz. Günter Gottschalk und Michael Wittich von der SPD-Egestorf moderierten die äußerst lebhafte Diskussion. Viele zeigten sich darüber empört, dass gerade die Schrebergärten als „grüne Lunge“ hinter den Hochhäusern der Ellernstraße einer Wohnbebauung weichen sollen. Es gäbe an anderen Stellen in Barsinghausen besser geeignete Flächen für eine Wohnbebauung, die außerdem noch in der Hand der Stadt lägen, so wurde argumentiert. Bedenken hatte man auch gegenüber der geplanten verdichteten Bebauung und wegen der zunehmenden Verkehrsbelastung die auf den Rottkampweg, die Brinkstraße und die Weberstraße zukommen werde. Mehrere Straßen müssten wohl erheblich ausgebaut werden. Jetzt schon gebe es Probleme vor allem im Bereich des Heimes wegen fehlender Bürgersteige. Etliche Fragen gab es auch zum Verfahren der Planerstellung und zu einem möglichen Baubeginn. Wollny sicherte zu, er werde sich dafür einsetzen, noch im Sommer seitens der Verwaltung eine Bürgerversammlung zu der Thematik anzuberaumen, auf der alle Interessierten noch einmal umfassend informiert würden und alle Einwände vorbringen könnten. Wollny war offenbar überrascht von dem großen Interesse an dieser Begehung. Er wies darauf hin, dass eine solche Veranstaltung aber nicht die Notwendigkeit ersetze, Einwände bei der Stadt während der Auslegungszeit zu Protokoll zu geben.
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