Pro Monat kommen 55 neue Flüchtlinge / Stadt intensiviert Bemühungen, um neue Quartiere zu schaffen
BARSINGHAUSEN (ta). Der 1. Stadtrat, Georg Robra, vermittelte im heutigen Sozialausschuss einen Überblick über die Flüchtlingssituation in Barsinghausen und lobte zugleich die immense Hilfsbereitschaft von Initiativen und Bürgern. Das Thema gehe die ganze Stadtgesellschaft an und werde auch in den kommenden Jahren alle beschäftigen. Aktuell kämen pro Monat 55 Flüchtlinge und Migranten nach Barsinghausen. Weitere Schätzungen basierten immer noch auf der bisherigen Prognose der Bundesregierung, die für 2015 von der Aufnahme von 800.000 Flüchtlingen in Deutschland ausgegangen sei. Diese Zahl werde sich sicherlich erhöhen, meinte Robra. Während in vielen Kommunen bereits auf Zelte als Unterbringungsmöglichkeiten zurückgegriffen werde und sich gleichzeitig die Kosten für Container spürbar erhöht hätten, wolle die Stadt Barsinghausen weiter auf Festbauten setzen. Gleichwohl werde sich auch vor Ort die künftige Unterbringung erschweren. Robra betonte, man werde die Bauaktivitäten schneller umsetzen müssen, wie die für Mitte nächsten Jahres vorgesehene Fertigstellung des neuen Flüchtlingsheims an der Hannoverschen Straße, und darüber hinaus neu Quartiere schaffen. Schon im nächsten Verwaltungsausschuss wollen sich Verwaltung und Politik intensiv mit neuen Wohn- und Unterbringungsmodellen beschäftigen. Laut Robra stehe nun auch der erste Ankauf beziehungsweise die erste Anmietung einer Immobilie als Gemeinschaftsunterkunft an. Hierfür würden erste Mittel aus dem vom Rat beschlossenen Nachtragshaushalt verwandt. Weiterhin aufgerufen seien auch die Bürger, freien Wohnraum zu melden und als Mietraum zur Verfügung zu stellen. Zudem habe die Stadtverwaltung im Bereich der Flüchtlingsbetreuung den eigenen Personalstamm weiter aufgestockt, informierte der 1. Stadtrat.
Foto: Gerheide Knüttel