Auf Niedersachsens Höfen wird wieder gezählt

Landwirte sind zur Auskunft gegenüber dem Landesamt für Statistik verpflichtet

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BARSINGHAUSEN (red). Auf Niedersachsens Höfen wird wieder gezählt. In diesen Tagen erhalten die landwirtschaftlichen Betriebsleiter Post vom Landesamt für Statistik Niedersachsen. Das Amt organisiert die Landwirtschaftszählung, nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes in diesem Jahr erstmals als Online-Meldung. Exakt 49.812 Höfe ab einer bestimmten Größenordnung werden angeschrieben, darunter 160 in Bremen. Knapp 4.400 Forstbetriebe mit weniger als fünf Hektar dürften relativ schnell fertig sein, sie erhalten einen sehr kurzen Fragebogen. Der Löwenanteil von 32.830 Betriebsleitern muss im Rahmen der Vollerhebung unter anderem Auskunft zu Bodennutzung, Viehhaltung, Gartenbau und Umsatzsteuer erteilen. Noch umfangreicher fällt der Fragenkatalog an die 12.590 Betriebe im Rahmen einer Stichprobe aus. Hier werden repräsentativ Daten abgefragt, die zusätzlich Einblick in Bodenbearbeitung, Erosionsschutz, Bewässerung, Eigentumsverhältnisse, Pachtpreise, Wirtschaftsdünger, Einkommenskombination, Haupt- und Nebenerwerb, Arbeitskräften oder Berufsbildung geben sollen. Stichtag für alle Meldungen ist der 1. März, die Daten sollen spätestens Ende Mai im Landesamt für Statistik in Hannover vorliegen. Zur Entlastung der Betriebsleiter ist die Verknüpfung mit anderen in der Landwirtschaft genutzten Datenbanken möglich. Nach dem Statistikgesetz sind die Landwirte zur Auskunft verpflichtet, sie können im Gegenzug auf vertrauliche Behandlung der Informationen setzen. Allerdings werden die Daten landes- und auch EU-weit genutzt. So dienen sie der Weiterentwicklung der gemeinsamen Agrarpolitik, werden aber auch anonymisiert für Veröffentlichungen genutzt. In Niedersachsen wird das umfangreiche Zahlenpaket zunächst auf Plausibilität geprüft, immerhin gibt es 520 Fehlermöglichkeiten auszuschalten. In Zweifelsfällen rufen die Statistiker dazu auch bei den Landwirten zurück. Erste Ergebnisse sollen im Sommer mit der Bodennutzungserhebung vorliegen, weitere Daten geben Einblick in Viehhaltung, Ökolandbau, Gartenbau und vieles mehr.

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Foto: Gerheide Knüttel