Grundschulen erhalten mehr Geld als von der Verwaltung geplant / Angleichung bei KGS, LTS und HAG / Richtlinie für mehr finanzielle Eigenverantwortung der Schulen beschlossen

BARSINGHAUSEN (ta). In einer Sondersitzung des Schulausschusses standen heute Abend insbesondere die Höhe der Gelder, mit denen die Stadt die Schüler pro Kopf und in unterschiedlichen Schulformen bezuschusst, im Mittelpunkt der Diskussionen. Auf der Basis eines ursprünglichen SPD-Antrags hatte die Verwaltung vorgeschlagen, die Budgets pro Grundschüler auf 132 Euro, von Bert-Brecht-Schülern auf 216 Euro, von LTS- und HAG-Schülern auf 164 und von KGS-Schülern auf 147 Euro zu erhöhen. Damit wäre der frühere Konsolidierungsbeschluss quasi aufgehoben worden, erklärte der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, der außerdem darauf hinwies, dass sich Barsinghausen bei der Höhe der Budgets im Regionsvergleich im oberen Drittel bewege. Gesondert überprüfen wollte die Verwaltung noch einmal den Unterschied bei der Bezuschussung von KGS gegenüber der LTS und dem HAG als auch die Höhe der Budgets für Inklusionsschüler. Die Schulleitungen von den Grundschulen aus Egestorf, Kirchdorf und Groß Munzel kritisierten unisono, dass das vorgesehene Budget weder erforderliche Investitionen und Anschaffungen abdecke, noch den Bedarfen für das inklusive Beschulen gerecht werde. KGS-Schulleiter René Ehrhardt monierte wiederholt, dass seine Schule gegenüber dem HAG und der LTS beim IT-Budget schlechter gestellt werde und auch LTS-Leiter Markus Vehrenkamp sagte, dass das Budget für wichtige Investitionen nicht ausreiche. Stadtrat Wolf entgegnete, dass die Budgets auskömmlich für die Schulbetriebe seien, eine weitere Anhebung halte die Verwaltung für unnötig. HAG-Leiterin Silvia Bethe sagte, dass das Gymnasium mit den vorgesehenen 164 Euro pro Schüler auskomme. In einer Sitzungsunterbrechung einigten sich die Fraktionen dann auf den einstimmig angenommenen Antrag, dass Grundschüler künftig mit 150 Euro, BBS- und Inklusionsschüler mit je 216 Euro und LTS-, HAG- und KGS-Schüler mit je 164 Euro bezuschusst werden. Beantwortet wurde auch die Frage der schulpolitischen Sprecherin der Grünen, Ulrike Westphal, wie viele Inklusionsschüler es in Barsinghausen gebe. Dies sind laut Verwaltung insgesamt 127. Einstimmig beschlossen wurde in der Folge auch die überarbeitete Richtlinie zur Budgetierung an den Schulen. Die Schulen erhalten ein eigenes Budget, dass sie eigenverantwortlich verwalten können. Die Schulleitungen werden somit auch von einer ganzen Reihe von bisherigen Einzelfallentscheidungen bei Investitionen entlastet. Die Anpassung der Richtlinie sieht vor, dass ab dem Jahr 2020 eine Erhöhung der Wertgrenze für geringwertige Vermögensgegenstände von bislang 150 auf nun 1000 Euro eingeführt wird.

Foto: ta