Ausschuss stimmt der Erweiterung des Gewerbegebietes am Calenberger Kreisel zu

Laut Stadt sollen in den Bebauungsplan auch die Bedenken von Naturschützern eingearbeitet werden

BARSINGHAUSEN (ta). Der Bauausschuss hat den Bebauungsplan Nummer 226 zur Erweiterung des Gewerbegebietes am Calenberger Kreisel inklusive Umweltbericht einstimmig abgesegnet. Erst vor drei Tagen hatte der NABU Barsinghausen massive Kritik an der zusätzlichen Flächenversiegelung, der Beeinträchtigung des nahen Bullerbach-Biotops sowie an der Ausgestaltung des schon bestehenden Gewerbestandorts geübt. Laut Bauverwaltung werde die NABU-Stellungnahme berücksichtigt. Am Bullerbach solle der Schmutzwasserkanal aus dem Bachbett auf dessen westlicher Seite herausgeführt werden. Dafür müssten einige Gehölzbestände weichen. Andererseits sei der geplante Grünstreifenpuffer zwischen dem erweiterten Areal des Gewerbegebietes und dem Bullerbach bereits verbreitert worden. Für den Unterhaltungsverband sei zudem ein Wirtschaftsweg nötig, so die Stadtverwaltung. SPD-Ratsherr Maximilian Schneider sagte, die Erweiterung des Gewerbegebietes sei im Interesse der Stadt und sollte behutsam realisiert werden, auch wenn klar sei, dass hier zusätzliche Flächen versiegelt werden müssten. Grünen-Ratsmitglied Bärbel Cronau-Kretzschmar betonte, die eigene Fraktion habe durchaus Bauchschmerzen wegen der Flächenversiegelung, es existiere aber die Chance, den Standort sehr viel grüner und ökologischer zu gestalten. Sie regte zudem eine Verringerung der vorgesehenen Straßenbreiten an. Dazu sagte der Leiter vom städtischen Tiefbauamt, Michael Dettmann, die Mindestbreite für Straßen in Gewerbegebieten sei rechtlich vorgegeben. CDU-Ratsherr Max Matthiesen lobte die vorgelegten Bebauungspläne, es gäbe eine große Vereinbarkeit von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Auch die FDP-Vorsitzende, Kerstin Wölki, sagte, man dürfe die Firmen jetzt nicht mit zu viel Umweltschutz vergraulen, Nachbegrünungen im schon bestehenden Gewerbegebiet seien aber machbar.

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