Ausstellung „Lichtspuren“ wird morgen im Kunstraum Benther Berg eröffnet

BENTHE (red).

Das Foto zeigt Bärbel Erbstösser (li.) und Kristina Henze.

Zum Jahresende zeigen die sechs Künstler vom Kunstraum Benther Berg einmal eigene Werke in der gemeinsamen Ausstellung „Lichtspuren“. Die Vernissage findet dieses Mal nicht am Sonntag, sondern bereits am Samstag, dem 26. November, um 15 Uhr statt mit heißen Getränken und Kuchen. Die Gruppe des eingeschriebenen Vereins arrangiert jährlich sechs Ausstellungen mit regionalen und überregionalen Künstlern. Während der Pandemie wurden die Ausstellungen draußen von Kristina Henze eröffnet. Seit 25 Jahren kann der Kunstraum auf ein abwechslungsreiches Programm zurückblicken, in dem ganz verschiedene Positionen vertreten sind. Auch die sechs Künstler des Kunstraumes arbeiten sehr unterschiedlich in Technik und Auffassung der Wirklichkeit. Gemeinsam sei ihnen, betont Kristina Henze, dass sie etwas mitteilen wollen, etwas berichten – vorsichtig und verhalten, humorvoll, rätselhaft oder Einfluss nehmend. Sie wollen Seh-Erlebnisse vermitteln, all das, was sich an den Ereignissen im  Alltag an jedem neuen Tag erfahren lässt.

Bärbel Erbstösser zeigt Collagen und Objekte. Gefundenes und Gesammeltes wird in eine neue Beziehung zueinander gesetzt, so erwachsen merkwürdige, skurrile Figuren. Die Bilder von Kristina Henze sind von Licht und Farbe erfüllt. Das Gesehene wird umgeformt. Bestimmte Teile, Bruchstücke, werden herausgegriffen, neu erfunden. Sie verdichten sich zu einer abstrahierenden Imagination. Mit seinen Inszenierungen von Landschaft variiert Rainer Janssen die alten Fragen nach Schein und Wirklichkeit, Fantasie und Realität, Erhabenheit und Banalität neu auf eine untergründige Weise. Francesco Lamazza verzichtet bewusst auf inhaltliche Zuordnungen. Die Pinselspuren seiner Arbeiten mit Öl und Graphit drücken die empfundenen und beobachteten Ambivalenzen, Unsicherheiten und Widersprüche in der heutigen Zeit aus. Nigel Packham zeigt neueste experimentelle Malerei und Zeichnung. Seine Bilder von leuchtender Farbigkeit sind als künstlerische Antwort auf die Massenkultur der Gesellschaft zu verstehen. Die Landschaften von Wolfgang Roggemann sind keine Abbilder der Wirklichkeit. Sie können zwar ihren Ausgangspunkt in einer realen Situation haben, dann aber reduziert er das Bild auf Formen und Farben.

Foto: privat