Ausstellung porträtiert Lebenswelten von Frauen aus der Region

Vom 6. März bis zum 7. April ist die „Soziale Plastik“ des Künstlers Lars Schumacher im Rathaus I vertreten 

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Der Künstler, Lars Schumacher (v.re.), die städtische Gleichstellungsbeauftragte, Susanne Brandts, und Bürgermeister Marc Lahmann laden ein.

BARSINGHAUSEN (red/ta). Aus Anlass des Internationalen Frauentages wird am 06. März die Ausstellung „wo man – Lebenswelten von Frauen in der Region Hannover“ vorgestellt. Die Ausstellung findet in der Eingangshalle des Rathauses I in der Bergamtstraße 5 statt. Sie wird um 16 Uhr von Bürgermeister Marc Lahmann mit dem Künstler, Lars Schumacher, und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Susanne Brandts, eröffnet. Für den musikalischen Rahmen sorgt mit ihren Musikschülerinnen und Musikschülern die bekannte Musiklehrerin, Eva-Maria Kuhlmann aus Egestorf. Welche Themen sind Frauen wichtig, wofür würden sie sich einsetzen? Mit dieser Fragestellung findet Lars Schumacher einen Ansatz sich im künstlerischen Prozess einer Sozialen Plastik mit der aktuellen Situation von Frauen in der Region Hannover zu beschäftigen. Feminismus/Gleichstellung ist in Deutschland durch Ansichten und Meinungen einiger bekannter Frauen geprägt. Mit eigenen Fähigkeiten etwas Positives bewirken, geben oder anregen; als wichtigen Werkstoff könnte man den Einsatz der Sinnesorgane beschreiben – sehen, hören, riechen, schmecken. Kunst in einem Prozess? Als erweiterten Kunstbegriff findet er die Theorie der „Sozialen Plastik“ spannend. Schumacher aktiviert Menschen in seinen Projekten, die durch kreatives Handeln zum Wohl der Gemeinschaft beitragen. Diese Prozesse können plastizierend auf die Gesellschaft einwirken. Die Form der Sozialen Plastik bereichert heute bereits vermehrt die Kunstwelt. Das Thema „Symbiose“, im künstlerischen Kontext zu bearbeiten, war der Ursprung für die in der Rathaushalle Barsinghausen ausgestellten Werke. Im Allgemeinen versteht man unter einer Symbiose in der Biologie das Zusammenwirken von Systemen oder Organismen zum gegenseitigen Vorteil. Die ihm vertrauteste Symbiose besteht zwischen Mann und Frau. Eine Gelegenheit sich als Mann mit Themen von Frauen auseinander zu setzen. Welche Themen sind Frauen wichtig, was zeichnet ihr Leben aus oder welche Erfahrungen haben Frauen im Hinblick auf Gleichstellung. Zwölf Frauen haben einen Einblick in ihr Leben gegeben. Zwölf einfühlsame Gespräche, mit Fragen und Anschauungen zu Bildung, Beruf, Partnerschaft, Liebe und Kindern sind in einer Toncollage zusammengestellt. Für die Dokumentation des Projektes, das vor allem die ersten Lebensabschnitte behandelt, entstanden Aufnahmen mit einem verbindenden Element. Die großformatigen Porträts wurden an ausgewählten „Wohlfühlorten“ der Teilnehmerinnen fotografiert, bei denen sie den Ort, die Kleidung und den Zeitpunkt wählen konnten. Diese Soziale Plastik befindet sich in einem Prozess und wird im kommenden Sommer weitergeführt. In diese Ausstellung werden Eindrücke und Statements zur Gleichstellung von den Besucherinnen einfließen können. Außerdem können sich auch die Betrachter und Besucher der Ausstellung aktiv mit einbringen. Auf vorbereiteten Kärtchen können sie ihre Ideen mitteilen.

Foto: ta