Bis zu 350.000 Euro können im Jahr eingespart werden
NORDGOLTERN (fk). Das Barsinghäuser Gruppenklärwerk hat jetzt einen weiteren Schritt in puncto Nachhaltigkeit und zur Einsparung von CO2 Ausstößen geleistet. Nach einer Bauzeit von rund 15 Monaten und Kosten von rund 5,35 Millionen Euro wird jetzt eine Anlage in Betrieb genommen, bei der aus einem Teil des Klärschlamms das Faulgas Metan gewonnen wird, welches in einem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung elektrischer und thermischer Energie verwendet wird. Gefördert wurde das Projekt mit einer Millionen Euro von der N-Bank. All dies berichteten Torsten Holzhausen der technische Leiter der Stadtwerke Barsinghausen, Heiko Bartling (Leitung Klärwerk) sowie Marcus Füssel und Thomas Narajek von der PFI-Planungsgemeinschaft, die für die Planung des Projektes zuständig war. Zu den erforderlichen Baumaßnahmen zählt hierbei das Herzstück: zwei parallel betriebene Faulbehälter aus Stahlbeton mit einem jeweiligen Volumen von rund 825 Kubikmetern, ein Gasspeicher mit einem Volumen von 400 Kubikmetern, eine nachgeschaltete Gasreinigungsanlage sowie ein Blockheizkraftwerk (BHKW), welches bei einer maximalen elektrischen Leistung von 100 kW sowohl elektrische und aufgrund der Verbrennungsprozesse auch thermische Energie in Form von Wärme produziert. Laut Thomas Narajek können neben einer Einsparung von rund 960 Tonnen CO2 auch rund 50 Prozent der benötigten Energie des Klärwerks eingespart werden. Auch die entstandene Wärme des BHKW wird vom Klärwerk genutzt. Weiterhin müssen durch die Nutzung des Klärschlamms zur Energiegewinnung insgesamt rund 1,5 tausend Tonnen pro Jahr Klärschlamm weniger abtransportiert werden, was weitere Kosten einspart und den CO2 Ausstoß reduziert. Die monetäre Einsparung liegt laut Torsten Holzhausen bei insgesamt bis zu 350.000 Euro. Bürgermeister Henning Schünhof war bei der Führung durch die neue Anlage begeistert. „Ich bin beeindruckt und freue mich über die Nachhaltigkeit, die in der aktuellen Situation hier gezeigt wird“, so Schünhof. Um das Einsparpotenzial noch zu steigern, gibt es vonseiten der Stadtwerke Überlegungen auf dem Gelände des Klärwerks zusätzlich noch eine kleine Windenergieanlage zu bauen.
Fotos: Krüger