Barsinghäuser Naturfreunde wandern zum Friedhof der vergessenen Kinder

BARSINGHAUSEN/NIENSTEDT (red).

Im Rahmen der diesjährigen Friedenswanderung von Straßburg bis zum ehemaligen KZ Theresienstadt der NaturFreunde Deutschlands boten die Barsinghäuser NaturFreunde für die Zuhausegebliebenen eine Wanderung von Barsinghausen zum Friedhof der vergessenen Kinder in Nienstedt an. Bei nicht zu warmen Wetter machten sich die NaturFreundinnen und -freunde auf den Weg zu der Gedenkstätte im Wald bei Nienstedt, wo viele Säuglinge und Kleinkinder beerdigt liegen.

Auf der Lichtung ruhen die Kinder von Zwangsarbeiterinnen aus der NS-Zeit, die in Hannover zur Arbeit gezwungen oftmals auch noch vergewaltigt wurden. Während die Mütter unter den Nazis Arbeitsdienste leisten mussten, blieben die Kleinkinder und oft auch Säuglinge in Hannover sich selbst überlassen, viele wurden krank. Diese kranken Kinder wurden nach Nienstedt in eine Außenstelle der Hannoverschen Kinderheilanstalt geschickt, in der viele der kleinen Kinder starben. Sie wurden im Wald begraben. Ein Gedenkstein erinnert an die jungen Opfer des Nationalsozialismus.

Fotos: Naturfreunde