Barsinghäuser SPD stellt personelle und programmatische Weichen für die Kommunalwahl

44 Kandidaten stehen in den Wahlbereichen 1 und 2 für die Ratsarbeit bereit / Parteivorsitzender Dobelmann: „Ins Superwahljahr reinknien“ / Programm beschlossen

BARSINGHAUSEN (ta). Insgesamt 59 stimmberechtigte Parteimitglieder und Unterstützer der SPD fanden sich heute zur Wahlversammlung des SPD-Ortsvereins Barsinghausen in der Deister-Freilicht-Bühne ein, um erstens die Kandidaten für die Wahlbereiche 1 und 2 bei der anstehenden Kommunalwahl zu bestimmen und zweitens ein entsprechendes Wahlprogramm zu beschließen. Aufgrund der Pandemie habe man diese Mitgliederversammlung terminlich mehrmals verschieben müssen, sagte Parteivorsitzender Reinhard Dobelmann. Er sei zuversichtlich, dass bei der Kommunalwahl im September ein gutes Ergebnis für die SPD erzielt werden könne, jetzt gehe es darum, sich in den Wahlkampf und das Superwahljahr 2021 richtig reinzuknien. Erfreulich sei, dass man die Kandidatenlisten komplett habe füllen können. Dobelmann dankte den Kandidierenden für die Bereitschaft, sich im Stadtrat für die Allgemeinheit einsetzen zu wollen und die Demokratie in Barsinghausen zu stärken.

In der folgenden Wahl wurden folgende Kandidaten in der Reihenfolge ihrer Listenplätze für den Wahlbereich 1 (Barsinghausen, Kirchdorf und Egestorf) gewählt: Laura Schneider, Reinhard Dobelmann, Gavin Ennulat, Maximilian Schneider, Andreas Lorch, Gabi Diercks-O’Brien, Thorsten Schnalle, Fynn Bothe, Jutta Schriefer, Susanne Lorch, Michael Wittich, Viktoria Woronin, Marcel Eggert, Johannes Feiler, Britta Wulf, Aaron Täger, Bernd-Albrecht von Meyenn, Sigurd Bienert, Helmut Steinert, Frank Marks, Vanessa Fehreke und Henrik von Meyenn.

Für den Wahlbereich 2 (Egestorf, Bördedörfer, ehemalige Gemeinde Goltern, Landringhausen, Langreder und Groß Munzel und Umgebung) wurden Claudia Pannki, Peter Messing, Marlene Hunte-Grüne, Ulrich Burkat, Stephan Täger, Karl-Heinz Tiemann, Roman Schwikowski, Norbert Steinbach, Thomas Wittschurky, Patrick Kecskes, Ingrid Zimmermann, Heike Fiebig, Finn Bartholdy, Martina Degenhardt, Friedel Warnecke, Fenja Ganther, Michael Gertich, Heide Hamann, Olaf Breseige, Horst Künnemann, Mario Petruschkat und Hans-Dieter Pristin gewählt.

In der Versammlung hatte sich Bürgermeister Henning Schünhof zuvor für die Unterstützung im Bürgermeisterwahlkampf bedankt und zog eine erste Bilanz nach vier Monaten als Verwaltungschef. Die Corona-Pandemie habe zu Umstellungen in der Arbeitsweise in der Verwaltung geführt. Die Etablierung von Videokonferenzen könne in manchen Bereiche sicher fortgesetzt werden. Die nun erfolgten Lockerungen der Beschränkungen kämen einer Befreiung gleich, es sei aber zu hoffen, dass es nicht zu einem Rollback und einem erneuten Anstieg bei den Infektionszahlen komme. Große Resonanz habe er bei den Themenbereichen Verkehrsberuhigung und dem Zustand von Straßen und Gehwegen erlebt, betonte Schünhof. Auch sei inzwischen ein Gesprächskanal zur Landesstraßenbaubehörde hinsichtlich der Sanierung der Landesstraße 391 geöffnet worden. Für das Schulzentrum am Spalterhals sei ein baulicher Masterplan beschlossen worden und der Neubau der Wilhelm-Stedler-Grundschule werde demnächst in Angriff genommen. Der Kita-Nothilfeplan werde fortlaufend umgesetzt und klar sei auch, dass Barsinghausen auch künftig zusätzliche Gewerbeansiedlungen benötige, um die Stadt finanziell handlungsfähig zu halten. Hinsichtlich der Corona-Auswirkungen sei eine Stärkung der Kernstadt – auch mit entsprechenden Förderprogrammen – nötig. Mit Blick auf die Kommunalwahl werde im Rat weiterhin eine starke SPD gebraucht, die beim Verhältnis von Ökonomie und Ökologie das richtige Augenmaß habe.

Das Wahlprogramm wurde von Claudia Schüßler vorgestellt und anschließend von den Mitgliedern beschlossen. Hier seien auch die Wünsche von Mitgliedern aus den einzelnen Ortsteilen mit eingeflossen. Die Ziele seien sehr klar formuliert worden, betonte Schüßler. Dazu gehörten unter anderem der Erhalt und die Schaffung eines lebenswerten Wohnumfeldes, die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum – auch über die Stadtentwicklungsgesellschaft, die Bereitstellung einer ausreichenden Zahl von Kitaplätzen, die Förderung der digitalen Schule, die Stärkung des Radverkehrs und der E-Mobilität, die Beseitigung des Sanierungsstaus bei den Straßen, die Umsetzung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, die Klimaneutralität Barsinghausens, die Umsetzung einer von der Bevölkerung akzeptierten Windenergie, die Förderung der Integration, die Unterstützung der Feuerwehren, die Förderung des Sport- und Kultusbereichs, die stärkere Beteiligung von Jugendlichen bei jugendspezifischen Themen, die Verbesserung der örtlichen Spielplätze und die Entwicklung eines entsprechenden Konzeptes, die Stärkung der Innenstadt, eine gute ärztliche Versorgung, den ÖPNV mit dem Einschlagen neuer Wege verbessern sowie der Erhalt der Stadtwerke in öffentlicher Hand.

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