Barsinghäuser Tanzpaare zeigen bei DRK-Weihnachtsfeier ihr Können

GROß MUNZEL (red).

Seit vielen Jahren sind Tanzpaare des TSV Barsinghausen bei den DRK Weihnachtsfeiern in Groß Munzel sehr willkommen. Die Tanzeinlagen erfreuten in der Vergangenheit ein begeisterungsfähiges Publikum. In diesem Jahr sollte es nicht anders sein; oder? Als Teil der Darbietungen wünschte sich der Veranstalter von den Tanzpaaren des TSV Barsinghausen etwas Anderes als in der Vergangenheit. Und das bekam er auch. Gerda und Gerd Herzog sowie Christine und Lutz Ahlborn nahmen die Einladung gern an und schnürten zum Entzücken der Zuschauer ein Tanzpaket mit schauspielerischen Elementen. Beide Paare nahmen die Anwesenden auf eine Zeitreise mit. Die Darbietung beginnt mit der Geschichte eines ersten Dates. Verabredet, in Groß Munzel getroffen und schon zerrt die tanzbegeisterte blonde Dame den bereits ergrauten Nichttänzer zum 1973 herausgekommenen Lied „Der Junge mit der Mundharmonika“ zu einer Rumba auf die Tanzfläche. Sie versucht ihm das Tanzen beizubringen. Das klappt zunächst nicht; er „tanzt“ grottenhaft. Doch, wie von einer vorweihnachtlichen Macht beseelt, wird aus dem Nichttänzer nach anfänglichen unbeholfenen, staksigen Schritten ein passabler Tänzer, der sie anschließend über den Jive zum Rock ‘n Roll mit schnellen Schritten und Sprüngen zu einem letztendlich erfolgreichen Date begleitet. Ende gut, alles gut.

Das Publikum ist begeistert und ruft nach einer Zugabe. Plötzlich ertönen laute Geräusche von Regen und Donner aus den Lautsprechern. Ein Ehepaar kommt durch die knarrende Tür und betritt den Saal. Er geht zur Tanzfläche; sie nicht. Ein fetziger Discofox reißt beide aus ihrem Streit. Sie sind sich noch ganz und gar nicht einig über das weitere tänzerisches Vorgehen. Jetzt haben sie sich versöhnt und tanzen. Viele Drehungen hier, kleinere Sprünge dort, die Hände des Publikums treiben das Paar zur Höchstform. Dann wird die Musik leiser und neue Discofox-Musik erfüllt den Raum. Beide trennten sich voneinander. Aber nur, weil sie Anlauf für eine gewagte Hebefigur nimmt. Sie springt und liegt lang gestreckt auf seinen Schultern. Er dreht sich zweimal, dreimal um die eigene Achse, wohl bedacht, sie nicht fallen zu lassen. Drei Drehungen sind vorbei, eine mehr als angedacht. Ein Schwung und sie kippt kopfüber nach vorn zurück auf den Boden. Geschafft. Nach den beiden Darbietungen zogen sich beide Tanzpaare zurück und wechselten für den zweiten Teil ihrer Vorstellung ihre Garderobe. Die Damen in ihren wunderschönen Turniertanzkleidern, die Herren etwas legerer gekleidet, betraten ruhigen Schrittes das Parkett. Auf ein verabredetes Zeichen hin, ertönte der erste von fünf weihnachtlichen Standardmusiken. Gemeinsam und auch abwechselnd präsentierten die Barsinghäuser Paare in den 3/4 und 4/4 Tänzen ihr Können. Krönend zum Schluss verließen Herzogs und Ahlborns mit einem wundervollen Wiener Walzer die Tanzfläche und tanzen durch die Reihen der Zuschauer. Der hierdurch erstellte, engere Kontakt zwischen Tänzern und Publikum wurde zu einem wundervollen Schaulaufen, das von den Groß Munzelern mit großartigem Applaus begleitet wurde. Noch lange nach den eine knappe halbe Stunde dauernden Tanzeinlagen wurde beiden Tanzpaare auch nach der Weihnachtsfeier beglückwünschend auf die Schulter geklopft. Unter anderem sprach man sogar davon, dass der eine oder andere mit den Darbietungen der Tanzsportler auf einen herrlichen und emotionalen Ausflug in die eigene Jugend mitgenommen worden ist. Fazit: Der Veranstalter wünscht sich, dass die Tanzpaare des TSV Barsinghausen auch im nächsten Jahr der Einladung des DRK zur Weihnachtsfeier folgen werden. Die Zusage haben sie.

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