Barsinghäuser Unternehmen wünschen sich eine effiziente Wirtschaftsförderung

Studenten der Ostfalia Hochschule haben die Deisterstadt als Wirtschaftsstandort untersucht

BARSINGHAUSEN (red). Mit der Präsentation der Ergebnisse einer mehrwöchigen Projektarbeit bei Bürgermeister Marc Lahmann und Vertretern der Wirtschaftsförderung am 14.12.2018 wurde eine weitere Projektphase des Projektes „Strategie- und Zielfindung Wirtschaftsförderung Barsinghausen“ erfolgreich abgeschlossen. Die Akteure, Studierende der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften unter Leitung ihrer Hochschulprofessorin Grit Lessmann, hatten im zurückliegenden Zeitraum eine vertiefende umfängliche Analyse des Wirtschaftsstandortes Barsinghausen mit dem Ziel erarbeitet, darauf aufbauend Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken im Rahmen einer sogenannten SWOT-Analyse abzuleiten. In die Standortanalyse flossen zunächst u.a. Informationen zur Wirtschaftsstruktur, zur Finanzsituation der Kommune, zur demographischen Entwicklung, zum Arbeitsmarkt sowie zu Umsatz, Nachfrage und Verfügbarkeit von Industrie- und Gewerbeflächen ein. Mit besonderem Interesse wurden aber die Ergebnisse einer Unternehmensbefragung erwartet und zur Kenntnis genommen. Die anonyme Befragung sollte vor alle erkunden, wie die Unternehmen ihre eigene Entwicklung am Standtort sehen und welche Stärken und Schwächen dem Wirtschafts-, Wohn- und Lebensstandort Barsinghausen zugesprochen werden. Einige Unternehmen haben darüber hinaus die Gelegenheit genutzt, individuelle Wünsche aber auch kritische Anmerkungen an die Verwaltung heranzutragen. Auch wenn eine diesbezügliche ausführliche Auswertung der Umfrage noch aussteht, der Wunsch nach Unterstützung durch eine effiziente Wirtschaftsförderung und eine stärkere Vernetzung der Unternehmen untereinander ist eindeutig erkennbar. „Die Stadtverwaltung wird dies bei der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung natürlich berücksichtigen“, so Bürgermeister Lahmann. Das betrifft auch die generell mehrheitliche positive Sichtweise auf den Wirtschafts-, Wohn- und Lebensstandort Barsinghausen. Die am Projekt beteiligten Akteure bedanken sich an dieser Stelle nochmals bei allen Unternehmen, die sich an der Befragung beteiligt haben. Die überdurchschnittlich hohe Rücklaufquote zeugt letztlich auch vom Interesse der Unternehmen an „ihrem“ Wirtschaftsstandort. In einem zweiten Projektabschnitt wurden Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken des Standortes Barsinghausen dargestellt und Herausforderungen abgeleitet. Grundlage hierzu bildeten die erfassten statistischen Daten der Entwicklung der letzten Jahre, die Ergebnisse der Unternehmensbefragung, der Abgleich mit der Entwicklung vergleichbarer Kommunen im Umfeld von Barsinghausen sowie sich abzeichnende mittel- und langfristige gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends und Tendenzen. Von besonderem Interesse dürften dabei sogenannte Strategische Implikationen sein, die durch die Praktikumsgruppe aus der SWOT-Analyse heraus abgeleitet und formuliert wurden. Dabei geht es um Vorschläge für Handlungsansätze mit dem Ziel:

  • durch die eigenen Stärken die Chancen zu nutzen, bzw. die Risiken der Entwicklung zu reduzieren sowie
  • die eigenen Schwächen zu beseitigen, um die Chancen nicht zu verhindern bzw. um drohende Gefahren zu bestehen.

Bürgermeister Marc Lahmann dankte abschließende den Studierenden und Professorin Lessmann für ihre engagierte und qualifizierte Projektarbeit. Zugleich betonte er nochmals die win-win Situation dieses Projektes, welches den Studentinnen und Studenten die Möglichkeit eröffnete ihr erworbenes theoretisches Wissen an einem realen, komplexen, praxisbezogenen Projekt zum Einsatz zu bringen. Für den Wirtschaftsstandort Barsinghausen wurden auf einer fundierten Daten-, Informations- und Wissensbasis zahlreiche Vorschläge für Entwicklungsschwerpunkte unterbreitet, aus denen auch zukünftig Anforderungen an eine effiziente kommunale Wirtschaftsförderung abgeleitet werden können.

Foto: Stadt