Bürgermeister Henning Schünhof mahnt für den Frieden
BARSINGHAUSEN (fk). Heute wurde auch in Barsinghausen an den 85. Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November 1938 mit einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Kirche Sankt Barbara und anschließender Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof an der Kirchdorfer Straße erinnert. Während der Reichspogromnacht in Deutschland brannten die Synagogen und zahlreiche Gotteshäuser gingen in Flammen auf und viele jüdische Mitbürger wurden verschleppt und ermordet. Von dem Zeitpunkt an erreichte der nationalsozialistische Antisemitismus eine neue Dimension. Um an diese schrecklichen Ereignisse zu erinnern, fand dieser Gottesdienst unter großer Anteilnahme vieler Barsinghäuser Bürger statt. Dazu aufgerufen hatten die evangelischen Kirchengemeinden der Region Barsinghausen, die katholische Sankt Barbara / St. Bonifatiusgemeinde, die Freikirche, die Siegfried-Lehmann-Stiftung und die Stadt Barsinghausen. Gemeinsam geleitet und gestaltet wurde der Gedenkgottesdienst von Pastor Dirk Jensen, Pastorin Uta Junginger und Pastorin Elke Pankratz-Lehnhoff und von Mitgliedern der Siegfried-Lehmann-Stiftung und den Hauptkonfirmand*innen der Mariengemeinde. In seiner Rede ging Bürgermeister Henning Schünhof nicht nur auf das Geschehene ein, sondern auch auf die aktuellen Ereignisse und die Tatsache, dass es derzeit einen Krieg in Europa gibt. Und in dem Zusammenhang sprach sich Bürgermeister Schünhof abschließend für Frieden und Individualität, für einen menschlichen Umgang miteinander, einen Umgang ohne Gewalt und Unterdrückung aus. Nach dem Gottesdienst erfolgte die Kranzniederlegung auf dem jüdischen Friedhof an der Kirchdorfer Straße.
Foto: Krüger