„Barsinghausen ist bunt“ ruft zur Demonstration gegen den Bundeskongress der AfD-Jugend auf

Die Demonstration am Sonntag, 4. November, startet um 11.30 Uhr am Barsinghäuser Bahnhof und endet gegen 12.30 Uhr beim Mont-Saint-Aignan-Platz / „Verfassung und Vielfalt schützen – Barsinghausen nazifrei“

BARSINGHAUSEN (red). Das Bündnis „Barsinghausen ist bunt“ ruft anlässlich des Bundeskongresses der Jungen Alternative in Barsinghausen dazu auf, ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und für eine offene Gesellschaft zu setzen. „Wir planen für Sonntag, dem 4. November, eine Demonstration, die um 11.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz beginnt und gegen 12.30 Uhr mit einer Kundgebung im Bereich Rathaus / Mont-Saint-Aignan-Platz enden soll“, teilt die Sprecherin Sybille Bruchmann-Busse mit. Auf dem letzten Bundeskongress der Jungen Alternative (JA) habe der AfD-Vorsitzende Gauland 50 Millionen Kriegstote und die Opfer des Holocaust verhöhnt, indem er die Naziherrschaft als „Vogelschiss in der 1000-jährigen Geschichte Deutschlands“ bezeichnet habe. Der Kongress sei mit dem Grölen der ersten Strophe des Deutschlandliedes geendet. Die JA sei der Brückenkopf der AfD zur verfassungsfeindlichen Identitären Bewegung und zur Neuen Rechten. Neben völkisch-nationalen Burschenschaftlern seien auch frühere Mitglieder der Jugendorganisation der NPD dort aktiv. In Niedersachsen und Bremen stünden zwei Landesverbände der JA bereits unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Der Bundesverband wolle sich nun dieser Beobachtung entziehen, indem er diese beiden Landesverbände auflöst, obwohl andere Landesverbände nicht weniger rechtsradikal seien, so Bruchmann-Busse. „Der Ruf unserer Stadt und insbesondere der Alten Zeche GmbH leidet unter den geplanten Veranstaltungen der rechtsextremen AfD. Selbst wenn die Alte Zeche GmbH keine rechtlichen Möglichkeiten haben sollte, sich gegen die Anmietung zu wehren, wäre eine deutliche Distanzierung von den rechtsextremen Gästen möglich gewesen. Die lokale AfD, deren langjähriger Vorsitzender Hafemann einst einen NPD-Stützpunkt gegründet hat und dessen Landtagsabgeordneter Lilienthal in den sozialen Medien Aufrufe rechtsradikaler Organisationen zu den Nazi-Aufmärschen in Chemnitz teilte, werden hoffentlich am 4. November ihr buntes Wunder erleben. Wir setzen den platten völkischen-nationalen Parolen eine große, bunte, vielfältige Demonstration und ein entschlossenes Eintreten für die Werte unseres Grundgesetzes entgegen. Im Sinne von #Wirsindmehr und #unteilbar hoffen wir, dass viele Menschen aus Barsinghausen und der Region deutlich machen: Wir schützen die Verfassung und die Vielfalt unserer Gesellschaft und wollen keine Nazis in Barsinghausen“, so die Sprecherin von „Barsinghausen ist bunt“.