„Barsinghausen ist bunt“ und Wurzener „Netzwerk für demokratische Kultur“ tauschen sich mit Bürgermeister aus

BARSINGHAUSEN (red).

Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof hat sich jüngst gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von „Barsinghausen ist bunt“ und dem „Netzwerk für demokratische Kultur“ aus Wurzen ausgetauscht. Im Mittelpunkt des Treffens im Rathaus stand unter anderem die Möglichkeit einer Zusammenarbeit. „Wir werden versuchen, dass der bereits bestehende Faden zwischen den beiden Partnerstädten dicker wird“, sagte Sybille Busse von „Barsinghausen ist bunt“. Zwar gebe es noch keine konkret geplanten Termine und Aktionen, gleichwohl seien bereits Ideen für gemeinsame Aktivitäten besprochen worden. Ein Gegenbesuch sei aber auf jeden Fall eingeplant. Den entsprechenden Rahmen können nach Ansicht von Sybille Busse etwa die Stadtfeste in Wurzen und Barsinghausen im Juni und im August bilden. In den kommenden Monaten geht es den beiden Gruppen insbesondere darum, die Strukturen des anderen kennenzulernen und aus dessen Erfahrungen eigene Ideen zu entwickeln, wie Ingo Arlt von „Barsinghausen ist bunt“ und Melanie Haller und Frauke Sehrt vom „Netzwerk für demokratische Kultur“ ergänzten. Dies solle auch unterhalb der offiziellen Ebene von Delegationsbesuchen in der Partnerstadt geschehen. Die Zeit der Corona-Pandemie habe gezeigt, dass der direkte Austausch ein wichtiger Faktor bei der Netzwerkarbeit sei, so Ingo Arlt.

Wie Bürgermeister Henning Schünhof betonte, sei es neben der inhaltlichen Arbeit auch wichtig, die Partnerschaft mit Wurzen weiter mit Leben zu füllen. Er wünsche sich, dass diese in den kommenden Jahren wieder breiter in der Gesellschaft gelebt werde. Zwar gebe es zwischen der Ortsfeuerwehr Winninghausen und den Kameradinnen und Kameraden aus Wurzen regelmäßigen und regen Austausch, aus seiner Sicht könnten jedoch noch mehr Vereine und Institutionen diese Kontakte pflegen. „Daher ist der Aufbau einer sozio-kulturellen Partnerschaft zwischen den beiden Einrichtungen der richtige Weg.“

Im Rahmen des Gedankenaustausches berichteten die Besucherinnen aus Wurzen auch über die Geschichte der Institution, die mittlerweile über ein eigenes Domizil am Domplatz in der Partnerstadt verfügt. Dieses wurde 2006 eröffnet und soll um einen Bereich für Tagungen und Übernachtungsmöglichkeiten erweitert werden. „Bei den Gesprächen über gemeinsame Veranstaltungen richtet sich unser Blick natürlich auf diese Möglichkeiten“, erklärte Sybille Busse. Damit hätte die Partnerschaft sehr gute Voraussetzungen. Das „Netzwerk für demokratische Kultur“ ist 1999 in Wurzen gegründet worden als Reaktion auf die damaligen Zustände, Vorfälle und Geschehnisse rund um das Thema rechtsradikale Aktionen und Gruppierungen in Wurzen Mit der Unterstützung einiger Stiftungen sei es nicht nur gelungen, 2006 ein denkmalgeschütztes Gebäude am Domplatz zu erwerben, sondern auch die Strukturen des Netzwerkes aufzubauen. Mittlerweile habe der Verein 20 Mitarbeiter und werde von 60 bis 70 Ehrenamtlichen kontinuierlich unterstützt.

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