Bau von neuen Kitas kommt teilweise ins Stocken

Stadt informiert über Nothilfeplan / Aktuell fehlen in Barsinghausen noch 170 Betreuungsplätze / Hoher Krankenstand beim Personal

Im Juni diesen Jahres startete der Bau der Kita in der Deisterstraße. Es fehlt allerdings jetzt noch der Einbau der Lüftungstechnik. Mit der Inbetriebnahme der Kita rechnet die Stadt deshalb nicht vor Mai 2022.

BARSINGHAUSEN (ta). Beim Bau von zusätzlichen Kinderbetreuungseinrichtungen läuft es in Barsinghausen nicht an allen Stellen rund. Im Sozialausschuss informierten jetzt Baudirektor Ingo Ellerkamp und Claudius Reich, Fachdienstleiter für den Bereich Kinderbetreuung, über den Ist-Stand beim Kita-Nothilfeplan. Manchmal lägen keine Angebote von den Baufirmen vor und manchmal seien schlicht die angespannte Auftragslage der Branche sowie Lieferprobleme Gründe für Verzögerungen. In der geplanten Kita an der Wilhelm-Heß-Straße fehle noch die Lüftungstechnik, mit der Inbetriebnahme der Einrichtung rechne man aber ab Anfang März, so Ellerkamp. In der neuen Kita in der Deisterstraße müsse der Einbau der Lüftungstechnik sogar noch ausgeschrieben werden. Ausgehend von den Erfahrungen an anderer Stelle sei hier ab dem 1. Mai mit einem Start der Einrichtung zu rechnen. Und für die geplante Kita im Nachtigallweg auf dem Gelände des ehemaligen SCB-Heims lägen nach der ersten Ausschreibung noch gar keine Angebote für die Bauleistungen vor. Hier werde erneut ausgeschrieben. Vorbehaltlich kalkuliert die Verwaltung mit einer Inbetriebnahme im Oktober kommenden Jahres. Am 16. November konnte hingegen schon die „Kita Gänsefüßchen“ in der Nordstadt durchstarten. Claudius Reich erklärte, auch der Betrieb der dritten Gruppe werde bald folgen. Für die „Kita Zwergenburg“ an der Wennigser Straße müsse nur noch der Mietvertrag unterschrieben werden, baulich sei hier bereits alles im grünen Bereich, so dass die Inbetriebnahme im ersten Quartal 2022 erfolgen könne. Vollumfänglich wird im nächsten Jahr auch der zweite Standort des Waldkindergartens Barsinghausen beim Waldstadion starten können. Auf Nachfrage gab Reich die Zahl der aktuell fehlenden Betreuungsplätze in Barsinghausen mit 170 an. Bürgermeister Henning Schünhof ergänzte zudem, momentan seien 25% des Betreuungspersonals krankgeschrieben. Ingo Schimrich, Sprecher vom Stadtelternrat (Kita) wollte von der Verwaltung wissen, ob die betroffenen Eltern über die baulichen Verzögerungen informiert worden seien. „Noch nicht“, antwortete Reich, dies werde aber folgen. Darüber hinaus wirbt die Stadt weiterhin um zusätzliches Personal im Erziehungsbereich und bildet auch weiterhin aus. Im kommenden Jahr sollen zudem sieben weitere, bezahlte Praktikanten eingestellt werden.

Foto: Stadt (Archiv)