Bauern brauchen trockenes Wetter für die Gerste- und Rapsernte

REGION/NIEDERSACHSEN (red).

„Wenn das angekündigte Hoch zwei bis drei Wochen am Stück anhält, dann sind wir ein ganzes Stück weiter. In den vergangenen Tagen ist der Raps zwar gut abgereift, aber mit der Ernte dauert das noch ein bis zwei Wochen“, prognostiziert Landwirt Konrad Westphale für die wichtige Nutzpflanze. Bislang habe das wechselhafte Wetter den Landwirten bei der diesjährigen Ernte nicht in die Hand gespielt. „Mindestens ein bis zwei Tage muss es trocken sein, damit man aufs Feld kann. Deshalb steht bei uns in der Region noch die Hälfte der Gerste auf dem Feld.“ Erste Berichte zeigen, dass die Erträge bei der Gerste zufriedenstellend sind. Jedoch sorgen gleichzeitig die Qualitätsmeldungen für Ernüchterung, auf vielen Standorten werden leichte Hektolitergewichte bemängelt. „Das könnte bedeuten, dass die Qualitäten nicht an die Werte der Vorjahre heranreichen werden. Wir müssen abwarten“, zeigt sich Westphale dennoch optimistisch. Niedersachsens Landwirte bauen verstärkt Raps an. Betrug die Erntefläche 2020 noch 78.300 Hektar (ha), so wird sie für 2021 auf gut 85.000 ha geschätzt – ein Plus von fast neun Prozent. „Die stark angezogenen Notierungen haben viele Landwirte veranlasst, entsprechende Vorkontrakte für die diesjährige, teilweise auch für die kommende Ernte 2022 abzuschließen. Der Rapsanbau erlebt eine Renaissance“, zeigt Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender des Pflanzenausschusses im Landvolk Niedersachsen. für diese für die Fruchtfolge mit Getreide so wichtige Pflanze auf.

Foto: Landvolk