Bauern freuen sich über vergleichsweise hohe Getreidepreise

NIEDERSACHSEN (red).

Der Regen der vergangenen Wochen hat die Sorgenfalten der Landwirte in Niedersachsen etwas geglättet, sodass sie auf eine gute Ernte hoffen können. Auch die derzeitigen Getreidepreise lassen die Vorfreude auf eine angemessene Entlohnung ihrer Arbeit wachsen. „Das ist sehr erfreulich für die Landwirte“, sagt Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender des Pflanzenbauausschusses im Landvolk Niedersachsen. Jetzt zeige der Markt seine Wirkung und erfülle die von Landwirtschaft und Politik jahrelang geforderte Wertschätzung der Lebensmittel. „Das ist wichtig, um die Landwirtschaft auf den fruchtbaren Böden Niedersachsens zu halten“, bekräftigt Meyer. Zu Dumpingpreisen sei dies nur schwer möglich. Andererseits werden die hohen Getreidepreise zukünftig auch die Futterkosten für die Tierhalter steigern, und auch die Ackerbauern müssen gestiegene Preise für Betriebsmittel wie Diesel, Dünger und Pflanzenschutzmittel verbuchen. Insgesamt bleibt es bei einer historisch niedrigen Getreidefläche im Land. Mit weniger als 760.000 Hektar Getreide (ohne Körnermais) gibt das Landesamt für Statistik nach einer Umfrage eine erste grobe Schätzung an. Zudem gibt es in diesem Jahr Verschiebungen innerhalb der Getreidearten. Der Winterweizen legte nach dem Anbautief zur Ernte 2020 in der Fläche weniger zu als erwartet (+4%). Der robuste und weniger düngeintensive Roggen übernimmt Flächen (+6,4%).

Foto: Landvolk Niedersachsen