Beim Blumen- und Gemüsehof Schaper hat die Gemüseernte auf dem Acker begonnen

„Eigenes Saisongemüse günstig“

STEMMEN/WERBEARTIKEL (gk). Vom Feld direkt auf den Tisch. Frischer geht es nicht. Sehr gerne folgte Deister Echo der Einladung von Kirsten und Jochen Schaper zu einer Feldbegehung.

Auf dem genau 10,7 Hektar Ackerland, das bis zur Bundesstraße 65 führt, hat die Ernte von Küchenkräutern, diversen Salaten und den ersten Gemüsesorten begonnen. Es duftet nach frisch geerntetem Dill; wenige Meter weiter nach Kohlrabi. Bei Spitzkohl gibt es vereinzelt reife Exemplare, ebenso bei Brokkoli, in den der gelernte Gärtner Jochen Schaper herzhaft hinein beißt. Beim Zurücklegen der schützenden Blätter ist auch bereits kleiner Blumenkohl sichtbar.

Die Früherbsen befinden sich in der Blüte. Auf der späteren Sorte, die wegen des Appetits der Tauben mit weißer Folie abgedeckt ist, präsentiert Kirsten Schaper ein Prachtexemplar von einem Mini-Romana-Salatherz, das allerdings keinen Seltenheitswert besitzt. Das auffallende Fehlen von Wildkräutern wird damit erklärt, dass diese mit einer Hackmaschine entfernt werden. „Eigenes Saisongemüse ist günstig“, verspricht Kirsten Schaper, die seit 29 Jahren erfolgreich den Hofladen führt.

Wenige Meter entfernt sind deutlich Summtöne hörbar. Sie kommen aus einem Feld mit Phacelia, das Bienen und Hummeln magisch anzieht. Die jetzt blühende Pracht dient als Düngung. Die Felder mit dem appetitlichen Angeboten umgeben einen drei Kilometer langen Zaun. Nicht nur Vegetarier bevorzugen frisches Gemüse, sondern auch Rehe, die einen unglaublich Appetit entwickeln könnten, informiert Jochen Schaper.

Die Sommerblumen haben nun die Treibhäuser verlassen, um Platz für Tomaten- und verschiedene Gurkenpflanzen zu machen. Die Blumen sind jetzt im Hofladen erhältlich. Sechs Tage die Woche startet Jochen seinen Arbeitstag um drei Uhr, um beim Großmarkt die Artikel einzukaufen, die nicht selbst produziert werden können. „Zum Erholen bleibt uns nur der Sonntag“, meint er schmunzelnd und ist sich sicher, keinen anderen Beruf ausüben zu wollen; auch wenn Urlaub für ihn ein Fremdwort ist.

Fotos: Gerheide Knüttel