Landesforsten: Müll gehört nicht in den Wald
EGESTORF (red). Ein mehrere Kubikmeter großer Berg aus illegal abgeladenem Sperrmüll und Bauschutt, welcher mitten im Wald in der Nähe des Nienstedter Passes gelegen hat, brachte am Montagmorgen einen Förster der Landesforsten zur Fassungslosigkeit. Dort wo die Straßenanbindung an die Wälder sehr gut ist oder dort wo größere Parkplätze sind, ist es nicht ungewöhnlich, dass dort auch Müll zu finden ist. Sebastian Lehman aus dem Forstamt Saupark entdeckte erst kürzlich einen Sperrmüll-Berg von besonderem Ausmaß: „Mehrere Sessel, Fenster, Teppiche, Kabel und Schränke wurden über das Wochenende hier am Fastweg in der Revierförsterei Georgsplatz abgeladen. Die Menge ist so groß, dass der Unrat entweder in mehreren Schüben oder aber mit einem größeren Gefährt abgeladen wurde. Es ist mir rätselhaft und für mich nicht nachvollziehbar, wie manche Menschen auf die Idee kommen, ihren Abfall im Wald abzuladen“, erklärt der junge Förster.
Müll im Wald ist ein Thema, das Waldbesuchende und Waldbesitzende immer wieder fassungslos macht: „Es beginnt bei kleinen Dingen Einweggrills, Bonbonpapieren oder Zigarettenkippen und endet in solchen Ausmaßen wie wir es hier an diesem Sperrmüllberg sehen. Wer etwas in den Wald hinein bringt, der sollte es auch wieder mit nach Hause nehmen und dort entsorgen. Auch Gartenabfälle haben im Wald nichts verloren. Es gibt in Deutschland so viele Möglichkeiten seinen Müll bequem und rechtmäßig zu entsorgen.“, äußert der Förster sein Unverständnis für die illegale Abfallentsorgung. Einen sensibleren Umgang mit der Natur würde sich der Förster wünschen: „Der Wald kämpft gegen sämtliche klimatisch bedingte Extreme, sodass weitere Zumutungen durch Fremd- oder sogar Schadstoffe nicht akzeptabel sind. Müll hat nichts im Wald zu suchen und sollte entweder im Hausmüll entsorgt oder zur eine Mülldeponie gebracht werden, um die Umwelt zu schonen“, so Lehmann, der den Müll dem Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover gemeldet hat, um diesen aus dem Wald zu entfernen und fachgerecht entsorgen zu lassen. Den Tätern drohen empfindliche Bußgelder, die illegale Entsorgung von Schadstoffen kann sogar als Straftat geahndet werden.
Fotos: Niedersächsische Landesforsten