Bert-Brecht-Schule und das Brigittenstift bringen Pflegepatenschaft vertraglich unter Dach und Fach

Ziel ist, mehr jungen Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern

V.li.: Der stellvertretende Bürgermeister, Max Matthiesen, Susanne Schott-Lemmer vom Vorstand des evangelischen Hilfsvereins, Sybille Wegner, Leiterin der BBS, Dirk Hartfiel, Leiter des Brigittenstifts und Regina Rose, Personalplanerin vom Hilfsverein

BARSINGHAUSEN (ta). Das Altenzentrum Brigittenstift und die Bert-Brecht-Förderschule haben heute in Form eines Vertrages eine enge Pflegepatenschaft auf den Weg gebracht, mit der Jugendlichen eine berufliche Perspektive im Bereich Pflege aufgezeigt und gleichzeitig dem bestehenden Pflegekräftemangel entgegengewirkt werden soll. Der stellvertretende Bürgermeister, Max Matthiesen, betonte, die Idee für die Kooperation sei beim Runden Tisch Pflege entstanden, Ziele müssten sein, die Pflege von alten Menschen auch künftig menschenwürdig zu gestalten und gleichzeitig bei den Schülern Vorurteile gegenüber einer Ausbildung im Altenheim abzubauen. Nach der bereits bestehenden Patenschaft zwischen der KGS-Goetheschule und dem Kursana-Domizil ist dies bereits die zweite Zusammenarbeit in dieser Form in Barsinghausen. Unterschrieben wurde der Vertrag vom Leiter des Brigittenstifts, Dirk Hartfiel, und BBS-Leiterin Sybille Wegner. Einblicke in die betrieblichen Abläufe im Stift und in die soziale Arbeit mit Senioren sollen künftig im Rahmen von schulischen Projektwochen und Arbeitsgemeinschaften erfolgen. Erste Erfahrungen konnten schon 35 Brechtschüler aus den achten und neunten Jahrgängen sammeln. „Ein voller Erfolg“, befand Hartfiel, denn trotz der anfänglichen Skepsis hätten die Jugendlichen großes Interesse an der Pflege und am Helfen gezeigt. Die Schüler seien sehr offen im Umgang mit den älteren Menschen, letztendlich solle auch darum gehen, bestehende Hemmungen abzubauen und das gemeinsame Projekt durch „Learning by doing“ auszubauen. Dass ein pflegender Beruf auch Freude machen kann, dem stimmte auch Dr. Susanne Schott-Lemmer vom Vorstand und Träger des Brigittenstifts, dem evangelischen Hilfsverein, vorbehaltlos zu. Bei der Gewinnung von Pflegefachkräften müsse man künftig neue Wege gehen. Dazu sollten auch entsprechende Vorträge in der Bert-Brecht-Schule gehören. „Wir haben von den beteiligten Schülern eine sehr positive Resonanz erhalten“, meinte Schulleiterin Sybille Wegner. Außerdem passe das Projekt gut in die schulische Berufsberatung.

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