BARSINGHAUSEN/HANNOVER (red).

Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen. Am 3. Mai zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Thomas Schmidt, Dieter Lohmann und Friedhelm Dralle mit Moderatorin Martina Gilica über die Arbeit des Besucherbergwerk. Dieter Lohmann ist leidenschaftlicher Bergmann: nach seinem Schulabschluss hat er angefangen unter Tage im Kalibergwerk Ronnenberg zu arbeiten. Durch Fahrschichten im Bergwerk Barsinghausen ist ihm aber auch dieses Bergwerk vertraut. Später besuchte er die Bergschule in Clausthal. Er kommt aus einer Bergbau-Familie: Alle seine Vorfahren waren Bergleute. Friedhelm Dralle ist Grubenführer im Besucherbergwerk. Er selbst hat nie unter Tage gearbeitet. Sein Urgroßvater hatte jedoch sechs Söhne, die alle im Bergwerk Barsinghausen arbeiteten. Auf Familienfeiern gab es deshalb nur ein Thema. Nach einer Einfahrt und Besichtigung des Bergwerks in Barsinghausen ist er dann dem Förderverein beigetreten. Auch Thomas Schmidt ist seit drei Jahren ehrenamtlicher Grubenführer. Die Besuchergruppen werden von ihm in Empfang genommen und bekommen zunächst einige Sicherheitsinstruktionen, die zu beachten sind, da es ein aktives Bergwerk ist. Dann fährt man mit einer historischen Grubenbahn ca. 1,5 km in das Bergwerk hinein und ca. 100 m in die Tiefe. Unten angekommen kann man die ganze Chronologie des Deisterbergwerks verfolgen. An verschiedenen Stationen wird gezeigt, wie unter Tage gearbeitet wurde. Außerdem werden die noch intakten Maschinen vorgeführt. Die Besucher können die Entwicklung also hautnah miterleben, erklärt Thomas Schmidt. Vor der Dunkelheit und Enge muss sich niemand fürchten. Ein Rundgang ist ohne Einschränkungen möglich. Besonders für Kinder ist der Besuch ein tolles Erlebnis. Oft wird das Bergwerk von Grundschulklassen besucht. Das macht auch den Grubenführern Spaß, denn die Kinder hören interessiert zu, merken sich alles und stellen intelligente Fragen. Die Räumlichkeiten des Klosterstollens können außerdem für Feste und Feiern gebucht werden. Im historischen Zechensaal finden 300 Besucher Platz, aber auch kleinere Räume, mit moderner Technik ausgestattet, gibt es in dem Gebäude. Egal ob Hochzeit, Geburtstag, Workshop oder Konzert – alles kann arrangiert werden. Die Veranstaltungen können selbstverständlich auch mit einer Einfahrt in das Bergwerk kombiniert werden.