HANNOVER-BURGDORF (red).
Die TSV Hannover hat den dritten Heimsieg in Folge verpasst. Die Recken verloren am Sonntag mit 22:28 (10:14) gegen die HSG Wetzlar und verpassten es, den Vorsprung auf die Abstiegszone zu vergrößern. Es war ein bitterer Nachmittag, denn noch Minuten nach dem Abpfiff feierten die Wetzlarer Fans den Auswärtssieg. „Wir sind zu schludrig im Abschluss, deshalb verlieren wir verdient“, sagte Burgdorfs Trainer Christian Prokop. Dabei war zu spüren, dass seine Mannschaft die unglaubliche 16:38-Klatsche am 3. Spieltag vergessen lassen wollte. Hannover ging mit einer guten Aggressivität in der Deckung zu Werke, hatte offensiv aber wie zuletzt gegen Hamburg und Göppingen Mühe. Die Angriffsaktionen waren zu statisch und Wetzlar ging 5:2 (10.) in Führung. Prokop musste mal wieder die frühe Auszeit nehmen. Mit der Einwechselung von Veit Mävers für Filip Kuzmanovski wurde es besser. Wetzlar blieb unbeeindruckt und erhöhte in der 20. Minute auf 10:4. Der Unmut der Fans in der ZAG-Arena richtete sich da längst gegen die Schiedsrichter. Ob Schrittfehler oder Siebenmeter – gefühlt war jeder Pfiff zugunsten der Hessen. Den Unterschied aber machte HSG-Keeper Till Klimke, der hundertprozentige Bälle in Serie hielt. Das zeigte Wirkung. Ilja Brozovic ballerte völlig frei über die Latte, während auf der anderen Seite Stefan Cavor heiß lief und auf 14:7 (27.) erhöhte. Die Abwehr brachte die Recken zurück ins Spiel. Zwei Ballgewinne nutzte Vincent Büchner jeweils im Gegenstoß zum 10:14-Pausenstand nutzte. Hannover konnte den Schwung nicht nutzen. Ohne Wetzlars Tor in Gefahr gebracht zu haben, verpufften die ersten vier Angriffe – 10:16 (34.) . „In der Phase schenken wir das Spiel her“, ärgerte sich Prokop. Die Zahl der Fehler und Fehlversuche blieb zu hoch, um die keines falls fehlerfreien Gäste in Gefahr zu bringen. Bezeichnend für das mangelhafte Angriffsspiel der Recken: Ivan Martinovic ballerte einen Gegenstoß an die Latte (38.). Trotz des klaren Rückstands stemmte sich Hannover gegen die Niederlage, traf aber selbst – wie in der letzten Minute – das leere Tor nicht.
Foto: Uwe Serreck