„Blackout in Deutschland durch fehlgeschlagene Energiewende?“

Dazu hat Hans-Joachim Tilgner von der Siedlergemeinschaft Hohenbostel einen Leserbrief verfasst

Hans-Joachim Tilgner, stellvertretender Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Hohenbostel

HOHENBOSTEL (red). „Ist es möglich, dass es einen Blackout in Deutschland gibt, bedingt durch längeren Stromausfall oder Pandemie? Das Fernsehen (ZDF) brachte am 1. August 2022 das Horrorszenario. In wenigen Jahren sollen 80% des deutschen Stromverbrauchs aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse stammen. Experten warnen vor einem flächendeckenden Blackout. Kann ein solcher Blackout eintreten? Natürlich, wir hatten den ersten durch die Pandemie, allerdings ohne Stromausfall. Es war noch nicht einmal ein richtiger Blackout. Die Siedlergemeinschaft Hohenbostel-Bördedörfer hatten in ihren Informationsabenden am 13. Juni und 17. Oktober 2019 in Hohenbostel und Wichtringhausen so einen Blackout mit einer Power-Point-Version vorgeführt. Ich war der Inszenator dieser Abende. Die Veranstaltungen waren je bis auf den letzten Platz ausgebucht. Ich musste auch sehr viel Kritik einstecken. Mir wurde von Etlichen vorgeworfen, die Leute nur verrückt zu machen und so etwas sei in Deutschland nicht möglich. Einige sagten sogar, wir wären sehr mutig, so etwas zu zeigen und waren sehr angetan. Wir sagten auch, dass es dann zu „Hamsterkäufen“ kommen würde. So meinten die Kritiker, Deutschland ist aufgeklärt und so etwas gäbe es in Deutschland nicht. In der Pandemie 2020 waren diese Leute die ersten, die Hamsterkäufe (Toilettenpapier, Öl, Mehl usw.) durchführten. Aber diese Leute waren doch aufgeklärt. Die Frage ist nur, in welcher Form sie aufgeklärt waren. Jetzt kann man sich die Frage stellen, wie sieht es bei einem längeren Stromausfall wirklich aus. Nach diesen Erkenntnissen gehe ich noch weiter und behaupte, dass solche Leute auch Plünderungen durchführen. Denn die Pandemie war dagegen noch harmlos, obwohl sich die Hamsterkäufe fast ein Jahr hinzogen. Diese Power-Point-Version ist somit hochaktuell und zeigenswert. In der Zwischenzeit diskutierten der Bundestag und die Bundesregierung über dieses Szenario. Es wurden in der letzten Zeit etliche Katastrophenpläne erweitert bzw. neu gefasst. Also ist es doch nicht absurd, dass dieser Fall eintreten kann. Wir waren also schon vor drei Jahren vorausschauend. Auf den heutigen Tag bezogen ist ein solcher Blackout nicht an den Haaren herbeigezogen und steht real vor der Tür, sollte Deutschland die Energiewende nicht schaffen.“

Hans-Joachim Tilgner, stellvertretender Vorsitzender Siedlergemeinschaft Hohenbostel

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