Blitzer-Bilanz in Barsinghausen: Mehr als 520 Tempoverstöße festgestellt

BARSINGHAUSEN (red).

„Wir haben seit der Inbetriebnahme der Blitzer in Groß Munzel und Wichtringhausen mehr als 520 Tempoverstöße festgestellt und an die Region Hannover übermittelt“, zieht Ordnungsamtsleiterin Julia Manegold eine erste Bilanz der Geschwindigkeitsmessungen an der Bundesstraße 65 und der Landesstraße 392. „Den traurigen Rekord haben wir am 6. November mit 105 Stundenkilometern verzeichnet. Selbst bei Abzug des Toleranzwertes war der- oder diejenige damit doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs“, ergänzt Barsinghausens Erster Stadtrat Dr. Thomas Wolf. Insgesamt seien es 471 sogenannte Verwarngeldfälle gewesen, während 53 Autofahrerinnen und Autofahrer so schnell unterwegs gewesen seien, dass ihnen ein Bußgeld droht. Mehr als 400 Ordnungswidrigkeitenverfahren sind nach Angaben der beiden von der Region eingeleitet worden. Im Messzeitraum seien fast 190.000 Fahrzeuge an den beiden Stellen gezählt worden, sodass statistisch betrachtet nur 0,2 Prozent der Autofahrerinnen und Autofahrer zu schnell unterwegs gewesen sind. Dies seien nach Einschätzung des Ersten Stadtrates zwar keine gravierenden Ergebnisse, gleichwohl sei es für ihn absolut nicht nachzuvollziehen, dass ein gutes Dutzend Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mit 80 Stundenkilometer oder mehr erwischt worden seien. „Der überwiegende Teil war mit weniger als Tempo 70 unterwegs“, führt die Ordnungsamtsleiterin aus. Nach Angaben des Ersten Stadtrates wurden rund 40 Prozent der Verstöße gegen Straßenverkehrsordnung auf der Landesstraße 392 festgestellt. „Es ist auffällig, dass der Blitzer an der Bundesstraße 65 in Wichtringhausen nicht nur deutlich öfter ausgelöst worden ist, wir haben dort auch sämtliche Temposünderinnen und Temposünder mit mehr als 80 Stundenkilometer erwischt“, betont Dr. Thomas Wolf. Die Stadtverwaltung hatte in ihren ursprünglichen Planungen auch mobile Geschwindigkeitsmessungen mit ihrem neu angeschafften Blitzer geplant. „Aufgrund der hohen Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zuge der Corona-Pandemie haben wir jedoch davon abgesehen. Sobald wir jedoch personell dazu wieder in der Lage sind, werden wir diese Pläne wieder aufgreifen“, blickt der Erste Stadtrat voraus.

Foto: ta