Bürgerinitiative Munzel stellt Ansitzstangen für Greifvögel in der Feldmark auf

GROß MUNZEL (red).

Auf der Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative für den ländlichen Raum Munzel, die kürzlich stattfand, beschlossen die Mitglieder, Greifvögelansitzstangen, sogenannte Julen, in der Munzelener Feldmark aufzustellen. Julen bestehen aus einem ca. 2-4 Meter langem Rundholz, mit einem Durchmesser von ca. 5cm, und einem ca. 30cm langen weiteren Rundholz mit einem Durchmesser 3-5cm, das horizontal auf dem großen Rundholz mit einer Schraube befestigt wird. Kreisende Greifvögel über den Feldern sind vielen Landwirten und Spaziergängern ein vertrautes Bild. Mäusebussard, Gabelweihe und Co. ernähren sich vorwiegend von Feld- und Wühlmäusen. Diese erbeuten sie aber nicht nur im Flug. Sehr viel energiesparender ist für die Greifvögel die Ansitzjagd. Gerade in den kalten Herbst- und Wintermonaten wird diese energiesparende Jagdmethode von den Greifvögeln bevorzugt. In ausgedehnten Ackerfluren herrscht häufig ein Mangel an geeigneten Ansitzwarten. So dienen u.a. Bäume, Spannungsmasten und zurzeit auch aufgeschüttete Steckrübenhügel in unserer Feldmark den Greifvögeln zur Ansitzjagd. Diesem Umstand wurde nun Rechnung getragen. Am vergangenen Mittwoch war es dann soweit. In Absprache mit den Landwirten Arndt von Hugo und Matthias Bohrßen wurden an sechs exponierten Stellen in der Munzelner Feldmark Julen aufgestellt. Nun können die Greifvögel energiesparender jagen und die Felder von so manchen ungebetenen Gast befreien. „Julen sind somit ein symbiotischer Beitrag zwischen Mensch und Wildtier und tragen zur Arterhaltung unserer Greifvögel Population bei“, sagt der Initiator Matthias Rattensperger.

Foto: privat