Der Verwaltungschef reagiert damit auf einen Leserbrief von Angelika Richter
BARSINGHAUSEN (red). Die jüngst von der Egestorferin Angelika Richter in einem Leserbrief geäußerte Kritik, dass Ratsentscheidungen verzögert oder sogar verhindert werden, bewertet Barsinghausens Bürgermeister Marc Lahmann als völlig haltlos. Die Verfasserin hatte bei ihren Ausführungen als Beispiele für ihre Vorwürfe den Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule in der Kernstadt und des Wasserwerkes in Eckerde angeführt. „Mir drängt sich bei dem letztgenannten Punkt der Verdacht auf, dass Angelika Richter in ihrem Leserbrief die Zuständigkeit der Stadtwerke für Großprojekte ganz bewusst unterschlagen hat“, erklärt der Verwaltungschef. Auch die Entscheidungsprozesse und die Entscheidungsfindung hat die Egestorferin aus Sicht Marc Lahmanns unzutreffend dargestellt. „Tatsächlich haben der Rat und die Gesellschafterversammlung im Herbst 2017 den Grundsatzbeschluss gefasst, ein neues Wasserwerk zu bauen“, so der Bürgermeister weiter. Dazu sollten die Stadtwerke laut Ratsbeschluss eine verfahrensneutrale Ausschreibung durchführen, was jedoch nie geschehen sei. Stattdessen seien Gutachter hinzugezogen worden, was die Umsetzung ins Stocken gebracht habe. „Jetzt den Vorwurf einer Verzögerung oder Verhinderung durch die Verwaltung ableiten zu wollen, halte ich schlichtweg für unhaltbar“, stellt der Rathauschef klar. Ähnlich harsch geht der Bürgermeister mit den „Unterstellungen“ in Sachen Neubau Wilhelm-Stedler-Schule ins Gericht. „In ihrem Leserbrief verschweigt die Verfasserin, dass wir in den vergangenen Jahren bei vielen Faktoren gravierende Veränderungen hatten, unter anderem bei den Schülerzahlen. Vor diesem Hintergrund wäre eine überstürzte Umsetzung des Beschlusses einer Verschwendung von Steuergeldern gleichgekommen“, stellt Marc Lahmann klar, denn der damalige Auftrag lautete, eine zweizügige Schule mit der Erweiterungsoption auf drei Züge zu planen. Heute stehe fest, dass „wir eine vierzügige Schule brauchen. Hier ist mit Augenmaß zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger vorgegangen worden. Was hätte es uns gebracht, wenn wir die Grundschule zweizügig planen und bauen, nur um später festzustellen, dass alle Konzeptionen den Anforderungen der Realität nicht mehr standhalten?“
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