Bürgermeister Schünhof: „Beim dezentralen Impfen sind der Stadt momentan die Hände gebunden“

Den von „Aktiv für Barsinghausen“ beantragten Transport zum Impfzentrum stuft die Stadt als Infektionsrisiko ein

BARSINGHAUSEN (ta). In den vergangenen Wochen wurde verstärkt über die Einrichtung eines Impfzentrums im Zechensaal diskutiert. Im heutigen Sozialausschuss wies der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, darauf hin, dass man als Stadt die Region frühzeitig auf diesen möglichen Standort hingewiesen habe. Allerdings habe er keine Antwort erhalten. Bürgermeister Henning Schünhof erklärte dazu, der Stadt seien beim Thema dezentrales Impfen zum jetzigen Zeitpunkt die Hände gebunden, zuständig sei die Region Hannover. Die Region habe inzwischen deutlich gemacht, dass die Zahl der täglichen Impfungen sinken würde, wenn es mehrere Zentren in der Region gebe, weil sich die Terminvergabe erschweren würde, so Schünhof. Vonseiten der Wählergemeinschaft „Aktiv für Barsinghausen“ lag ein Antrag vor, dass sich die Stadt bemühen solle, Transporte zum Impfzentrum in Laatzen zu organisieren. Dazu sagte Henning Schünhof, nach Überlegungen in der Verwaltung sei man eher zu dem Schluss gekommen, dass derartige Transporte beispielsweise mit einem Bus ein Infektionsrisiko für ältere Menschen seien. Einen besonderen Dank richtete Stadtrat Wolf an die Adresse des Seniorenrates Barsinghausen, der ältere Menschen bei der Organisation des Impftermins berät. In den letzten Wochen hat der Seniorenrat rund 600 beratende Telefonate dieser Art geführt, sagte Friedrich Prasse. Er bedauerte es, dass der Vorschlag des ASB zur Einrichtung eines Impfzentrums vor Ort abgelehnt worden sei. CDU-Ratsherr Max Matthiesen betonte, auch die CDU sei eigentlich für ein Impfzentrum im Zechensaal. Zudem sollte der Blick von der Stadtverwaltung verstärkt auf die örtlichen Hausärzte gerichtet werden, die Impfungen gerne übernehmen und in der Bevölkerung ein großes Vertrauen genießen würden. Dazu sagte Thomas Wolf, die Stadt habe die Hausärzte im Blick und deren Vertretung auch kontaktiert. Laut Bundesregierung sollten die Hausärzte noch zu einem späteren Zeitpunkt eingebunden werden. Dem schloss sich SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing an. An ein Impfzentrum im Zechensaal glaube er eher nicht, weil es schwer werden würde die ganze notwendige technische Logistik dort aufzubauen.

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