Bundesliga: Handball-Recken putzen Minden weg

HANNOVER-BURGDORF (red).

Die Handball-Recken der TSV Hannover bleiben vor eigenem Publikum eine Macht. Die Mannschaft von Carlos Ortega feierte gestern nach ihrer besten Saisonleistung einen verdienten 30:25 (14:12)-Sieg im Derby gegen GWD Minden. Gegen eine solide verteidigende Mannschaft aus Dankersen versprühten die Recken zwar nur phasenweise spielerischen Glanz, nutzten aber die Chancen vor allem im Gegensatz zum Spiel am Mittwoch in Göppingen wesentlich konsequenter. Vor allem aber überzeugten die Recken aber über 60 Minuten mit einer stabilen Abwehr und einer geringen Quote an technischen Fehlern.

Die erste Viertelstunde gehörte dennoch den Gästen, die die Hannoveraner ein ums andere Mal ins Zeitspiel zwangen und vorne über den Kreis oder durch Gewaltwürfe von Christoffer Rambo zum Erfolg kamen. Beim 6:8 (16.) justierte Recken-Trainer Carlos Ortega in einer Auszeit nach. Er brachte Morten Olsen für Pavel Atman und stellte die Deckung um. Dazu kam Martin Ziemer für Urban Lesjak zwischen die Pfosten. Die entscheidenden Korrekturen: Die Gastgeber hatten mehr Zugriff und agierten on der Offensive endlich mit Dampf. Timo Kastening Evgeni Pevnov und Lars Lehnhoff versenkten drei Gegenstöße und beim Gang in die Kabinen leuchtete eine 14:12-Führung auf der Anzeigetafel. Nach dem Wechsel ging jedoch das Tempo wieder verloren und beide verstrickten sich zunehmend Zweikämpfe. Aber die Recken blieben geduldig und weil Martin Ziemer einige freie Chancen zunichtemachte, erhöhte der neue Siebenmeterschütze Ilja Brozovic den Vorsprung beim 19:15 (42.) erstmals auf vier Treffer. Dann drehte Timo Kastening auf. Er traf erst nach feinem Anspiel von Nejc Cehte zum 22:18 (48.), bediente 20 Sekunden später den mitgelaufenen Mait Patrail im Gegenstoß und netzte wieder nur kurz danach zum 24:18 (49.) Mindens Trainer Frank Carstens versuchte mit Auszeit den Lauf der Recken zu unterbrechen, doch am Ende war es wie immer. 3590 Fans in der Swiss-Life-Hall feierten ihre Lieblinge schon Minuten vor dem Abpfiff für den zweiten Heimsieg. Er Auftritt ist eine gute Basis für das Spitzenspiel am Donnerstag (18.30 Uhr, sky) bei den Füchsen Berlin.

Foto: Uwe Serreck