Bundestagsabgeordneter Matthias Miersch diskutiert mit KGS-Schülern über den Klimawandel

„Wir kriegen das Tempolimit nicht auf die Reihe“

BARSINGHAUSEN (fk). Das Bundestagsmitglied des Wahlkreises Hannover-Land II und der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Matthias Miersch besuchte heute die Goetheschule (KGS) in Barsinghausen, um mit Schülern der 10. Klassen eine Diskussion zum Klimawandel führen. Diese Diskussion war nicht nur Teil der Handlungsorientierung, die die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Erdkundeunterrichts erlernen und ausbauen, sondern trägt auch zur Demokratiebildung der Heranwachsenden bei.

Miersch ist der Goetheschule durch die Teilnahme am Projekt „How to: Climate change“ im vergangenen Jahr verbunden und unterstützt daher gerne die thematische Vertiefung in Form einer Diskussion an der KGS. Bevor die Diskussion aber losging, stellte Miersch sich und seine Arbeit als Mitglied des Bundestages vor. Seit 2005 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Er hat in seiner Aufgabe als Mandatsträger unter anderem als Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mitgewirkt und gehört dem geschäftsführenden Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion. Er war von Dezember 2017 bis 2021 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit; Energie; Ernährung und Landwirtschaft sowie Tourismus.

Im Anschluss an die Vorstellung forderte der stellvertretende Direktor der KGS, Christian Bohn auf, sich trauen und den Fachmann aus Berlin zu befragen. Zwar wurden Fragen gestellt, aber vermutlich aus Respekt wurde Miersch von den Schülern*innen verbal eher mit Samthandschuhen angefasst. Um zu zeigen, wie schwierig es ist in der Politik etwas auf den Weg zu bringen ließ Miersch die Schüler über das Tempolimit abstimmen. Hierbei sprachen sich einige Schüler dafür aus, einige enthielten sich, die Meisten aber waren dagegen. Er zog dann eine Parallele zu der derzeitigen Regierung und entgegnete den Schülern*innen „Wir kriegen das Tempolimit nicht auf die Reihe“, obwohl es laut Miersch nur noch sehr wenige Länder geben würde, die kein Tempolimit hätten.

„Wir werden als Staat auch Verbote aussprechen müssen“, so Miersch und bezog das nicht nur auf das Tempolimit, sondern auch auf die derzeitigen Gespräche über die Auswahl der zukünftigen Heizungen. Miersch sprach sich in dem Zusammenhang unter anderem für Förderungen aus, für die Menschen, die sich das wirtschaftlich nicht erlauben können, sich eine neue Heizung für rund 30.000 Euro zuzulegen. „Wir müssen diese Welt erhalten und daher muss es auch ordnungsrechtliche Maßnahmen geben“ so Miersch weiter. Angesprochen auf das Thema „Klimakleber“ sprach Miersch vom legitimen Recht, dazu zu protestieren, allerdings sollten dabei Regeln beachtete werden, die laut Miersch zum Teil gebrochen worden sind. Unter anderem die Forderung der Klimakleber nach einem Gesellschaftsrat, der in Klimafragen mitbestimmen soll, hält Miersch für undemokratisch. Zu guter Letzt diskutierte Miersch mit einigen ausgewählten Schülern über Themen wie unter anderem Bildung im Zusammenhang mit Klimaschutz, Mobilität, lokale Lieferketten und Nutzung alternativer Energien. Allen Schülern*innen gab Miersch Beispiele mit auf den Weg, was jeder Einzelne tun kann, um den Klimawandel zu stoppen. Laut Miersch ist die Zeit gekommen, um sich langsam aber sicher von fossilen Brennstoffen zu verabschieden.

Fotos: Krüger