Car-Friday: Polizei ahndet rund 600 Verkehrsverstöße

REGION (red).

Die Polizeidirektion Hannover hat am Karfreitag mobile Verkehrskontrollen im gesamten Einsatzgebiet durchgeführt. Mit einer Vielzahl an Beamten stellte sich die Behörde auf einen Verkehrseinsatz anlässlich des alljährlich stattfindenden sogenannten Car-Friday ein. Die Polizei registrierte erfreulicherweise kaum Vergehen im Bereich der Poser- bzw. Tuningszene, musste aber eine Vielzahl von Geschwindigkeitsverstößen von Verkehrsteilnehmern ahnden. Bei den mobilen Verkehrskontrollen im gesamten Einsatzgebiet der Polizeidirektion Hannover, die am Vormittag begannen und bis in die Abendstunden des Karfreitags andauerten, stellten die Beamten der Spezialisierten Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Besondere Dienste Verstöße im mittleren dreistelligen Bereich fest. Die Verkehrspolizisten überprüften vorrangig die Ritter-Brüning-Straße, Friedrich-Ebert-Straße, den Westschnellweg, den Bremer Damm sowie die Raschplatzhochstraße. Auch die beliebten Anlaufpunkte der Poser- bzw. Tuning-Szene, insbesondere die Vahrenwalder Straße, das ehemalige Expo-Gelände sowie das Parkhaus Wissenschaftspark in Stöcken, wurden von den Einsatzkräften intensiv bestreift. Die meisten Vergehen der Verkehrsteilnehmer bildeten an diesem Karfreitag die Geschwindigkeitsverstöße (423 Fälle) ab, gefolgt von Mängelmeldungen (44 Fälle) und anderen Verstößen wie Handynutzung am Steuer oder Verstöße gegen Gurtpflicht (37 Fälle).

Die Tuning-Szene hatte sich aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen nicht zu einem üblichen Treffen zusammengefunden. Die Beamten stellten am Karfreitag wenige szenentypische Verstöße fest, wie zum Beispiel die an den Felgen veränderten Radschrauben oder lackierte Scheinwerfer, und leiteten entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Bei den Kontrollen wurden an diesem Tag zwei illegale Straßenrennen festgestellt. Gegen 15:15 Uhr fiel einer zivilen Polizeistreife im Rahmen des Sondereinsatzes in Höhe der Kreuzung Willmerstraße ein stark motorisierter Mercedes Benz auf, dessen TÜV-Plakette augenscheinlich abgelaufen war. Im Bereich Neckarstraße musste der 25 Jahre alte Mercedes-Fahrer an einer roten Ampel auf dem rechten der zwei geradeaus führenden Fahrspuren halten. Zeitgleich fuhr ein 40 Jahre alter Hannoveraner mit seinem Volkswagen Polo an die Ampel heran und wechselte auf den Linksabbieger-Fahrstreifen in Richtung der Straße „An der Wollebahn“. Nachdem die Ampel auf Grün geschaltet hatte, beschleunigte der 40-Jährige sein Fahrzeug stark und setzte seinen Fahrweg jedoch geradeaus in Richtung Laatzen fort. Der Mercedes-Führer wurde augenscheinlich durch das Auftreten des VW Polo provoziert und beschleunigte sein Fahrzeug ebenfalls stark. Der zivile Streifenwagen nahm die Verfolgung auf. Nur wenige Hundert Meter weiter konnten die Beamten zunächst den Mercedes-Fahrer im Bereich Hildesheimer Straße feststellen. Auch sein Kontrahent konnte von der Polizei im weiteren Verlauf kontrolliert werden. Nun ermittelt die Polizei gegen beide Fahrer wegen illegalen Straßenrennens. Gegen 16:45 Uhr stellten die zivilen Beamten ein weiteres illegales Straßenrennen an der Straße Schützenplatz (Calenberger Neustadt) fest. Ein 26-Jähriger lieferte sich mit seinem Pkw der Marke Seat Ibiza ein Rennen mit einem 22 Jahre alten Fahrer eines Audi A6. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover stellten die Beamten beide Führerscheine sicher und untersagten den jungen Männern aus Seelze die Weiterfahrt.