BARSINGHAUSEN (red).

V.li.: Mona Seefried, Raphael Grosch und Mathias Herrmann brillieren.

Mit dem Stück „4000 Tage“ gelang dem Ensemble eine Gradwanderung zwischen unterhaltsamer Komödie und nachdenkenswerter Lebensbotschaft. Als Michael nach drei Wochen aus dem Koma erwacht und sich nicht mehr an die letzten zehn Jahre erinnern kann, sieht seine Mutter Carola die Chance, ihren Sohn zurückzugewinnen. Dieser hat nämlich die vergangen zehn Jahre mit seinem Lebensgefährten Paul verbracht und sich von seiner Mutter entfernt. Paul versucht dagegen alles, dem Gedächtnis seines Freundes auf die Sprünge zu helfen. Mona Seefried als Carola, Mathias Herrmann als Paul und Raphael Grosch als Michael schafften es, das dichte und intensive Stück mit einer bravourösen Leistung und einer starken Präsenz in der Balance zwischen Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit zu halten. Dabei gelang es ihnen, jede Situationskomik und jeden sarkastischen Witz, aber auch tiefe Gefühle, zu vermitteln und das Publikum in das Geschehen hineinzuziehen. Mit dem Stück gab Boris Aljinovic (bekannt als Berliner Tatort-Kommissar) sein gelungenes Regiedebut. Ihm gelang eine eindrucksvolle Inszenierung, die mit dem großartigen Bühnenbild von Anna Myga abgerundet wurde. CC&Co zeigte wieder einmal sein glückliches Händchen bei der Auswahl der Stücke und ein begeistertes Publikum honorierte den gelungenen Abend.

Foto: Dietrich Dettmann