CDU-Vorsitzender Gerald Schroth zum Sanierungsbedarf der L392: „Das Land wird seiner Verantwortung nicht gerecht“

GROß MUNZEL (red).

Zur Verkehrssituation auf der L392 und zum Sanierungsbedarf der Landesstraße kritisiert CDU-Stadtverbandsvorsitzender Gerald Schroth insbesondere die Landesregierung: Er sagt: „Mit der Region Hannover und der Stadt Wunstorf wurde das Projekt „Trimodales Gewerbegebiet mit dem Schwerpunkt Logistik“ zwischen Barsinghausen und Wunstorf initiiert. Nun lässt das Land Niedersachsen die Stadt Barsinghausen mit den Folgeproblemen allein. Die Wirtschaftskraft der Region soll gesteigert und Arbeitsplätze sollen geschaffen werden.
Ein wesentlicher Bestandteil der Realisierung eines Gewerbegebiets ist die Kompensation von Eingriffen in Natur, Landschaft und Umwelt und eine für die Menschen verträgliche Verkehrsanbindung. Zudem ist jedoch auch die Lärmentwicklung für die Anwohner des betroffenen Gebietes einzudämmen. Damit die Maßnahmen der Lärmreduzierung umgesetzt werden können, müssen Land, Region und Stadt an einem Strang ziehen. Die Stadt Barsinghausen hat ein Gesamtkonzept erarbeitet, welches im Wesentlichen eine erweiterte Sanierung der maroden Landesstraße L392 durch Groß Munzel vorsieht. Viele Bedenken und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger aus Groß Munzel würden mit diesem Konzept Berücksichtigung finden. In Deutschland ist das jeweilige Bundesland für die Unterhaltung der Landesstraßen zuständig. Die dringend notwendige Grundsanierung sollte das Land Niedersachen übernehmen und die zusätzlichen Maßnahmen, wie lärmreduzierende Asphalt und 3 Querungshilfen in der Ortsdurchfahrt Groß Munzel (zwischen Ortseingang Spielburg und Aue-Brücke), würde der Projektträger im Rahmen des Projekts Gewerbeansiedlung bezahlen. Die Grundsanierung der L392 zwischen Autobahnbrücke und südlichem Ortsausgang Groß Munzel ist auch ohne die Gewerbeentwicklung dringend notwendig und lange überfällig. Daraus wird nun nichts. Die zuständige Straßenbauverwaltung hat bereits einen Auftrag für eine Unterhaltungsmaßnahme der Straßenoberfläche erteilt. In einer 72 Stunden Aktion soll eine Firma vom Ortseingang Spielburg bis zur bestehenden Lichtsignalanlage in der Ortsmitte eine ca. 2,5 cm dicke Asphaltschicht auftragen. Die kosmetische Maßnahme dient wohl lediglich dazu, dass kurz vor der Landtagswahl die Maßnahme Tempo 30 auf Grund des maroden Straßenzustands aufgehoben werden soll. Für kurze Zeit sieht die Straße in diesem Bereich dann zwar besser aus, aber das Problem der notwendigen Grundsanierung bleibt. Auch die zusätzlichen Lärmreduzierungsmaßnahmen fallen damit erst einmal für viele Jahre weg. Die Bearbeitung des Lärmaktionsplans, welchen die Stadt auf der rechtlichen Grundlage der Lärmminderungsplanung nach §47a-f Bundes-Immissions-Schutz-Gesetz (BlmSchG) aufgestellt hat, wird einfach ignoriert. Danach müssen lärmmindernde Maßnahmen bei Sanierungsvorhaben beachtet werden. Das Land Niedersachsen reagiert hier einfach nicht. Weiterhin ist zu bedenken, dass die Autobahn A2 in wenigen Jahren grundsaniert werden soll. Es ist mit einer Bauzeit von ca. 1,5 Jahre zu rechnen. In dieser Zeit wird der Verkehr wieder durch unsere Orte laufen. Die L392 kann und wird diese Belastung nicht mehr aushalten. Die Straßenbauverwaltung und nicht zuletzt der zuständige Landesminister Olaf Lies (SPD) werden ihrer Verantwortung nicht gerecht.
Die CDU Barsinghausen fordert die Straßenbauverwaltung und das Land auf, im Interesse der Bürger und der Stadt zu handeln und der städtischen Planung zu folgenden. Nur an die nächste Landtagswahl zu denken, ist kurzsichtig, steht dem Wohl der Bürger entgegen und hat letztlich auch etwas mit Geldverschwendung zu tun. Die CDU fordert die Sanierung der Landesstraße L392 zwischen Holtensen und dem südlichen Ortsausgang Groß Munzel und die lärmmindernden und verkehrssichernden Maßnahmen, die die Stadt Barsinghausen initiiert hat, einzuplanen“, so Schroth.